Sommerfest-Gottesdienst in Maria Bildhausen

Die Infoquelle: "Wir haben seinen Stern aufgehen sehen." (Mt 2,2)

Datum: 10. Juli 2024, 13:56 Uhr

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Angehörige, liebe Freunde, Förderer und Sympathisanten dieses besonderen Lebensortes. 

„Ich erhalte jede Woche die sogenannte Infoquelle. Ein interessantes Nachrichtenmagazin, das Woche für Woche berichtet, was alles an Leben hier in Maria Bildhausen geschieht. So sehe ich jede Woche auch viele Bilder, von all dem was hier immer wieder mit den Menschen, für die Menschen und von den Menschen, die hier leben, unternommen wird. Unter diesen Berichten, die ich jede Woche in dieser Infoquelle lese, sehe ich auch, wenn in jedem Jahr über eine besondere Aktion, die alljährlich hier am Dreikönigstag stattfindet, berichtet wird. Wenn Frauen und Männer, die hier leben, sich in die Kleider von Königen stellen, und so durch die Einrichtung gehen, um den Menschen die hier in ihren Wohnbereichen leben, den Segen Gottes zu sprechen. Und so, am Beginn eines Jahres dann auch deutlich machen: „Hab keine Angst vor dem, jetzt begonnenem neuen Jahr! Gott geht mit.“ Eine ganz wichtige Botschaft, die da durch die Sternsinger auch im Haus, in der Einrichtung verkündet wird. Unser Bischof Franz Jung, hat über die Kiliani-Wallfahrtswoche, die in der ganzen Diözese begangen wird, geschrieben: „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen.“ 

Kiliani-Wallfahrtswoche rund um den 8. Juli, dem Gedenktag der Frankenaposteln Kilian, Kolonat und Totnan

Wir wissen aus den biblischen Berichten, dass diese offensichtlich sehr klugen Menschen, auf der Suche nach Gott waren, auf der Suche nach der Begegnung mit ihm und sehr neugierig waren, auf seine frohe Botschaft. Deswegen haben sie sich auf den Weg gemacht. Und damit haben sie auch ein Vorbild gegeben. Nicht nur auch für die, die heute immer wieder am Dreikönigstag durch die Einrichtung hier gehen, sondern auch für die drei Männer, an die die Diözese in dieser Woche besonders denkt. An Kilian und seine beiden Gefährten Kolonat und Totnan. Über ihrem Leben war dieser Stern der Hoffnung. Der Stern, der Zuversicht aufgegangen und sie haben erkannt, Gott hat den besten Weg zum Leben, für das Leben. 

Und deswegen haben sie sich aufgemacht, um diese Botschaft hineinzutragen in die Welt, wie Sternsinger. Sie sind in einem kleinen Boot gekommen, in unsere Heimat hier in Franken und haben die frohe Botschaft verkündet. In dem Ort, in Kleinostheim bei Aschaffenburg, in dem ich 18 Jahre lang Pfarrer sein durfte, bevor ich in den Dienst der Caritas gegangen bin, hat ein berühmter Künstler im Jahr 2000 eine wunderschöne Darstellung von Kilian in Bronze gestaltet. Sie zeigt diesen einfachen, schottischen Wandermönch in einem kleinen Boot. Und er hatte nur als Wegweisung am Anfang des Bootes das kleine Kreuz. Dem ist er gefolgt, um den Menschen die frohe Botschaft zu bringen. Und wunderschön hat der Künstler zum Ausdruck gebracht, was die Aufgabe war, dieses Sternsingers des heiligen Kilian. In der einen Hand greift er nach unten, so als wolle er die Menschen herausheben aus all dem, was ihnen Angst macht, aus all dem, wo sie in großer Sorge sind, wo sie in dunklen Lebensvorstellungen gelebt haben. Als wolle er sie herausheben und mit der anderen Hand weißt er hin, auf die Sonne. Und in der Sonne steht dieser starke, uralte Begriff für Gott: Jahwe. Im hebräischen zu Deutsch: „Ich bin der, ich bin da.“

„Die Aufgabe damals, der Jünger Jesu, war wie Jesus diese Botschaft als Gott bei sich zu tragen. Das haben Kilian und seine Gefährten dann für sich zur Lebensaufgabe gemacht und sind ‚Gott sei Dank‘ in unsere Heimat gekommen, um hier die frohe Botschaft zu verkünden. Und wenn ich immer wieder in der Infoquelle lese, dass jedes Jahr auch Menschen hier durch die Einrichtung gehen, sie tun genau dasselbe. Den Hinweis geben, auf den, der Leben hell und froh macht. Aber es darf nicht nur einmal im Jahr geschehen - an jedem Tag soll das geschehen. Dass sie uns den Hinweis geben, auf den Gott, der uns Mut macht zum Leben, der uns zusammenführt und der unserem Leben Hoffnung und Zuversicht schenkt. Und deswegen ist für mich die Infoquelle so interessant, weil ich da jede Woche lese, in welch vielfältiger Weise hier gelebt wird. Dass Gott bei uns ist, mit uns geht, dass er unser Leben froh macht. Deswegen ist die Botschaft dieses Tages heute, dass wir selber gegenseitig so etwas wie eine Quelle der Information über diesen Gott sind, der uns zusammenführt und der unserem Leben Zukunft schenkt. Dann wird das Leben zum Fest. So wie heute, an vielen Tagen das ganze Jahr über. Ich wünsche uns allen, dass wir füreinander eine Infoquelle für den Gott sind, der unser Leben hält und froh macht für heute, an diesen Tag,“ so Domkapitular Clemens Bieber, beim Festgottesdienst in Maria Bildhausen. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von der Förderstätte und von der Jugendblaskapelle Großwenkheim.

Kiliani-Wallfahrt für Menschen mit Behinderung und in Krankheit 

Nach fünf Jahren coronabedingter Pause ist es am Samstag, 13.07.2024, endlich wieder soweit: Die Malteser bringen aus der ganzen Diözese Würzburg Menschen mit Behinderung und in Krankheit nach Würzburg in den Kiliansdom, um ihnen gemeinsam mit der Caritas die Teilnahme an der Kiliani-Wallfahrtswoche zu ermöglichen. Bei der Pontifikalmesse – für Menschen im Alter, in Krankheit und mit Behinderung, sind die Bildhäuser Ministranten und Martin Riß, Geistlicher Direktor des DRW, um 10:30 Uhr im Kiliansdom in Würzburg mit dabei.

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