Kurzzeitpflege für Kinder und Jugendliche neu geregelt

Seit Juli dieses Jahres bietet das Heilpädagogische Heim St. Franziskus/St. Martin des Dominikus-Ringeisen-Werks in Ursberg drei feste Plätze für die Kurzzeitpflege von Kindern und Jugendlichen mit geistiger und/oder mehrfacher Behinderung aus dem Bezirk Schwaben. Gemeinsam mit dem Bezirk Schwaben wurde eine Vereinbarung getroffen, die Angehörigen eine Entlastung in der häuslichen Pflege und Betreuung bietet und ganzjährig angefragt werden kann.

Datum: 18. August 2021, 10:14 Uhr
Im Kinder- und Jugendbereich St. Franziskus/St. Martin in Ursberg stehen ab sofort ganzjährig drei Plätze für Kurzzeitpflege zur Verfügung.

Für Eltern, die ihr behindertes Kind Zuhause pflegen, ist es ein Angebot zum Kraftschöpfen: Ein Kurzzeitpflegeplatz in einer spezialisierten Einrichtung. In Ursberg können Kinder und Jugendliche mit geistiger und körperlicher Behinderung, Verhaltensauffälligkeiten und Autismus ab einem Wochenende bis zu maximal sechs Wochen betreut werden. Dieses Angebot seitens des Dominikus-Ringeisen-Werks orientierte sich bislang an spontan freigewordenen Plätzen, so dass nur vereinzelte Kurzunterbringungen möglich waren. Planungssicherheit war so für beide Seiten – Eltern wie Einrichtung – nur schwer möglich.

Wichtig: Der pflegerische Bedarf des Kindes

Eine neue Vereinbarung mit dem Bezirk Schwaben macht es für das Dominikus-Ringeisen-Werk nun möglich, drei ganzjährige Kurzzeitpflegeplätze in den Ursberger Heimen für Kinder und Jugendliche St. Franziskus/St. Martin anbieten zu können. Ob Eltern eine kleine oder größere Auszeit brauchen, ein Krankenhausaufenthalt der Betreuungsperson notwendig ist oder ein Wochenende dazu genutzt werden soll, um zu schauen, ob nicht auf Dauer eine stationäre Unterbringung des Kindes sinnvoller wäre – die Motive zur Kurzzeitpflege sind so unterschiedlich wie die individuellen pflegerischen Bedarfe der jungen Gäste, die in Ursberg betreut werden. Alleine ihr Altersspektrum reicht von drei bis 18 Jahren.

Für beide Seiten muss es passen

Deshalb ist Gesamtleiter Wolfgang Pretzer die individuell angepasste Betreuung seiner Gäste in der Kurzzeitpflege so wichtig. Im Vorgespräch mit den Eltern wird abgeklärt, was das Kind braucht: Welche Schlafgewohnheiten hat es? Welche Medikamente braucht es? Welche Interessen und Vorlieben gibt es? „Wir versuchen innerhalb unserer Gruppenstruktur viele Dinge möglich zu machen, die das Kind von Zuhause gewohnt ist“, erklärt der erfahrene Sozialpädagoge. Er verweist auf das breite Spektrum an Betreuungsmöglichkeiten in seinen beiden Heimen. „Ein fachlich qualifiziertes Angebot ist uns sehr wichtig. Für beide Seiten muss es passen“, so Pretzer.

Anfrage und Finanzierung

Kurz nach Beginn des Angebots im Juli waren die Plätze für die Sommerferien bereits vergeben, berichtet Mathias Schmautz, der die Koordination in den Heimen innehat. Die Nachfrage nach Kurzzeitpflege sei hoch. Gerade an Interessenten für die Ferienzeiten richtet er deshalb den dringenden Aufruf, die Platzanfrage frühzeitig zu starten und sich so bald wie möglich mit dem Dominikus-Ringeisen-Werk in Verbindung zu setzen. „Zur Klärung der Finanzierung der Maßnahme wenden sich Eltern nach der Anfrage beim Dominikus-Ringeisen-Werk an die zuständige Pflegekasse sowie an den Bezirk Schwaben, der sich gegebenenfalls ebenfalls an den Kosten beteiligt. Grundsätzlich kommt das Angebot für Kinder ab Pflegegrad zwei infrage.

Anfragen nach Kurzzeitpflegeplätzen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung:
Dominikus-Ringeisen-Werk
Heilpädagogisches Heim St. Franziskus/St. Martin
Mathias Schmautz
08281 92 1409
mathias.schmautz@drw.de

Das Dominikus-Ringeisen-Werk bietet nach wie vor auch Kurzzeitpflege für Erwachsene Menschen mit Behinderung und Senioren an. Dies ist immer dann möglich, wenn gerade ein regulärer Platz frei ist. Alle Informationen zum Thema und die passenden Ansprechpartner finden Sie auf www.drw.de/kurzzeitpflege.
 

 

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