„Barrieren überwinden ist ein gesellschaftlicher Auftrag“

CSU-Generalsekretär Martin Huber informierte sich über die soziale Arbeit und über das sehr erfolgreiche Medienprojekt „Barrierebrecher“ im Dominikus-Ringeisen-Werk

Datum: 18. Januar 2023, 12:50 Uhr
V. l. n. r.: Die „Barrierebrecher“ Sebastian Teichner und Michael Stadler, Sr. Katharina Wildenauer von der St. Josefskongregation Ursberg, Jenny Schack, Martin Huber, Martin Riß, Hans Reichhart und Josef Liebl

München/Ursberg / 18. Januar 2023 – Besuch aus München: Martin Huber, Generalsekretär der CSU, besuchte zusammen mit dem Günzburger Landrat und Kreisvorsitzenden der CSU Dr. Hans Reichhart sowie Landtagskandidatin Jenny Schack das Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) in Ursberg. Neben der Begegnung mit Klientinnen und Klienten sprachen DRW-Vorstände mit den Politikern über die Zukunft von Komplexstandorten der Behindertenhilfe. Zudem lernte Martin Huber eines der erfolgreichsten Medienprojekte von Menschen mit Behinderung in Bayern kennen.

Im Kreativkurs der Freizeitabteilung nutzte Martin Huber nicht nur die Gelegenheit, mit Klientinnen und Klienten ins Gespräch zu kommen, sondern selbst für seine kleine Tochter einen Stein mit bunten Blumen und einer Widmung kunstvoll zu verschönern. Anschließend stellten sich ihm die „Barrierebrecher“ vor. Seit September 2022 betreibt diese Gruppe von Menschen mit Handicap aus dem DRW eigene Instagram- und YouTube-Kanäle. Bereits nach wenigen Monaten hat sie deutschlandweit zehntausende Fans gewonnen. In dem von der Aktion Mensch geförderten Projekt kommen in Video-Clips Betroffene zu Wort. Sie berichten darüber, welche Erfahrungen sie aufgrund ihrer Behinderung in der Gesellschaft machen. Huber zeigte sich im Interview mit den Barrierebrechern tief beeindruckt von der Reichweite dieses Medienprojekts: „Der Titel Barrierebrecher bezieht sich ja nicht nur auf den Umgang mit Sozialen Medien, sondern ist ein Auftrag, Menschen mit Behinderung einen Platz mitten in unserer Gesellschaft zu geben und hier Barrieren zu überwinden.“

Im Gespräch mit den DRW-Vorständen Martin Riß und Josef Liebl ging es unter anderem um die finanziellen und personellen Herausforderungen in der sozialen Arbeit. Gesprochen wurde darüber, warum sich Menschen mit Hilfebedarf an einem Ort wie Ursberg so gut aufgehoben fühlen. Ursberg gehört zu den so genannten Komplexstandorten der Behindertenhilfe mit vielen Wohn- und Therapieeinrichtungen an einem Ort, die in Teilen der Politik kritisch gesehen werden. Vielmehr, so diese Stimmen, sollten Menschen mit Behinderung im Zeichen der Inklusion in Städten und Gemeinden leben. „In Ursberg leben Menschen, die einen höheren Hilfebedarf haben und in diesem Umfeld optimaler betreut werden können. Wieder andere möchten einfach lieber in Ursberg statt woanders sein. Für sie machen vor allem die kurzen Wege, die vielseitigen Arbeits- und Wohnmöglichkeiten bis hin zu den alltäglichen Kontakten die ganz persönliche Lebensqualität aus“, sagte der DRW-Vorstandsvorsitzende Martin Riß. Deshalb sollten in Förderprogrammen stärker auch Komplexstandorte einbezogen werden, um den staatlichen Bauauflagen für Wohnheime besser gerecht werden zu können.

Weitere Informationen zu den Barrierebrechern:

www.drw.de/barrierebrecher

www.instagram.com/barrierebrecher

www.youtube.com/@barrierebrecher

 

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