Für bessere Arbeitsbedingungen in der Sozialwirtschaft

Die Initiative „Mehr wert als ein Danke“ übergibt 53.000 Unterschriften an den Petitionsausschuss des Bundestages

Datum: 20. November 2020, 15:45 Uhr
Eine Gruppe von Menshen mit einem langen Banner im Abgeordnetenhaus in Berlin.
Übergabe von über 53.000 Unterschriften der Petition „Mehr wert als ein Danke“ in Berlin, an der sich auch das Dominikus-Ringeisen-Werk beteiligt hat. Der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Petitionsausschusses Marian Wendt (im Vordergrund rechts) nahm den starken Appell an Politik und Gesellschaft entgegen (Foto: Tom Maelsa).

Berlin/Ursberg/20. November 2020 – Die Sozialunternehmen und Verbände hinter der Initiative „Mehr wert als ein Danke. Arbeiten für und mit Menschen“ haben bundesweit mehr als 53.000 Unterschriften gesammelt, um auf ungerechte Arbeitsbedingungen in der Sozialwirtschaft hinzuweisen. Marian Wendt (CDU), Vorsitzender des Petitionsausschusses des Bundestages, hat die Unterschriften jetzt in Berlin entgegengenommen.

Die Petition „Mehr wert als ein Danke. Arbeiten mit und für Menschen“ ist eine Initiative aus der Sozialwirtschaft. Über 120 Stiftungen, Verbände, Einrichtungen und Dienste aus der gesamten Freien Wohlfahrtspflege, darunter auch das Dominikus-Ringeisen-Werk, haben sich bundesweit vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie zu einer Initiative zusammengeschlossen, um drei zentrale Forderungen für die Mitarbeitenden in Sozialunternehmen an die Politik und Gesellschaft zu adressieren: Bessere Arbeitsbedingungen, gerechten Lohn und mehr Wertschätzung.

Für Marian Wendt zeigt der Erfolg der Petition, dass der Druck in der Sozial- und Gesundheitsbranche immens ist: „Die Petition ist ein Appell an die Politik, sich mit den Anliegen der Praxis auseinanderzusetzen und weitere Weichen für eine zukunftsfeste Sozialpolitik zu stellen.“

Die Petition fordert, endlich die Tarifbindung in der gesamten Sozialwirtschaft durchzusetzen, damit es mehr Wettbewerb um Qualität gibt und weniger Lohndumping. Leistungsentgelte und Pflegesätze müssten deutlich erhöht werden, damit faire Löhne und fachliche Weiterentwicklungen (u. a. beim Thema Digitalisierung) überhaupt bezahlbar seien. Über bessere Aus- und Fortbildungsangebote sollte gerade auch bei der jüngeren Generation die Attraktivität der Berufe in der Sozial- und Pflegewirtschaft verbessert werden, um den bestehenden Fachkräftemangel mindern zu können.

„Die Corona-Pandemie hat Deutschland wirtschaftlich hart getroffen, so dass es künftig Verteilungskämpfe über die Sozialausgaben geben wird. Die Initiative appelliert an die Gesellschaft, sich wieder bewusst zu machen, warum der Sozialstaat für alle darin lebenden Menschen so wichtig ist: Er sichert unser Zusammenleben in einer Demokratie“, sagte der Vorstand der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn, Thomas Hinz bei der Übergabe in Berlin.

Zum Dominikus-Ringeisen-Werk:

In den bayerischen Regierungsbezirken Schwaben, Oberbayern und Unterfranken an über 30 Standorten begleitet das Dominikus-Ringeisen-Werk zurzeit ca.5.000 Menschen mit einer geistigen Behinderung, mit Lernbehinderungen, mit mehrfachen Behinderungen, mit Sinnesbehinderungen, Autismus, erworbenen Hirnschädigungen, psychischen Erkrankungen und Menschen im Alter. Am Standort Ursberg, dem Stammsitz der kirchlichen Stiftung, leben ca. 900 Menschen mit Behinderung. Über 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für das Dominikus-Ringeisen-Werk tätig.

Ihr Ansprechpartner:
Dominikus-Ringeisen-Werk
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Manuel Liesenfeld
08281 92-2075
manuel.liesenfeld@drw.de

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