Ursberg / 27. Juni 2025 / In Ursberg standen Kinder mit und ohne Förderbedarf für ein inklusives Musicalprojekt gemeinsam auf der Bühne. Schülerinnen und Schüler von Ringeisen-Gymnasium und den drei Förderzentren Franz-von-Sales-Schule, Katharinen-Schule und Dominikus-Schule erarbeiteten sich in wochenlangen Proben das Musical „Florian auf der Wolke“. Die lange im Voraus ausverkauften Vorstellungen begeisterten das Publikum. Basierend auf den Texten von James Krüss und der Musik von Christian Bruhn entstand ein Bühnenstück das sowohl künstlerisch als auch pädagogisch beeindruckte. Mitreißend, emotional und zutiefst berührend – das ist das Fazit des Projekts, das in dieser Form erstmals über die Bühne ging. Das Projekt wurde gefördert von der Regierung von Schwaben, der Wolfgang Falckenberg Stiftung und der Bürgerstiftung Landkreis Günzburg.
„Dass diese Freude und Begeisterung die eigentlich bei allen Mitspielenden zum Ausdruck kommt, etwas ist das bleibt und woran sie sich immer gern erinnern“, wünschte sich Johanna Schwarzmann, Musiklehrerin am Gymnasium und Gesamtleiterin des Musicalprojektes im bis fast auf den letzten Platz besetzten Ringeisensaal des Gymnasiums.
Vier Schularten – ein gemeinsames Projekt
„Florian auf der Wolke“ ist ein Kindermusical das die Höhen und Tiefen der menschlichen Gefühle zeigt. Zwischen Glück und Zweifel, Hoffnung und Realität schwingen Florians Emotionen bis in den Himmel oder werden erdenschwer beim Anblick von Krieg und Gewalt. Spatzen, Wolken, Meisen, Geier und Adler illustrieren und begleiten seine widersprüchlichen Gefühle musikalisch in Liedern und Tänzen. Der ganz besondere Charme des Stückes entstand dabei aus dem Zusammenspiel von Kindern und Jugendlichen aus ganz unterschiedlichen Schularten. Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf, hörgeschädigte Kinder der Franz-von-Sales-Schule und die Schüler und Schülerinnen des Ringeisen-Gymnasiums schafften es gemeinsam, ein stimmiges und mitreißendes Theatererlebnis für die Zuschauer auf die Bühne zu zaubern. Bühnenbild und Logo – zu sehen auf Plakaten und T-Shirts – wurden ebenso gemeinsam gestaltet. Das Projekt setzte damit nicht nur ein künstlerisches Ausrufezeichen, sondern auch ein starkes Zeichen für Inklusion, Gemeinschaft und Verantwortung.
Ein Gefühl von Zugehörigkeit
Brigitte Lang, die den Gebärdenchor der Franz-von-Sales-Schule leitete, zeigte sich überwältigt von der Entwicklung, die ihre Schüler auch abseits der Proben und Aufführungen gemacht haben: „Da ist wirklich eine Gemeinschaft entstanden, auch über Altersgrenzen hinweg, in der sich die Kinder gegenseitig unterstützt haben.“ Ein Gefühl von Zugehörigkeit, das auch das Publikum ergriff und es begeistert in das Schlußlied, „We are the World“, „Wir sind eine Welt“ mit einstimmen ließ und auch nach dem Schlussapplaus noch lange nachhallte. Die Geschichte von Florian, der zwischen Leichtigkeit und Weltschmerz schwankt, hat alle berührt und auch der letzte Satz bleibt lange im Kopf: „Menschen müssen Menschen bleiben, doch wir hoffen, dass ihr Treiben in der Zukunft besser sei.“