Gemeinde Ursberg spendet Feuerwehrfahrzeug an Ukraine

Das Löschfahrzeug war viele Jahre für die Schwestern- und Werkfeuerwehr im Einsatz

Datum: 26. August 2024, 13:01 Uhr
Innenminister Joachim Herrmann und Johann Eitzenberger, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbands Bayern vor Ursberger dem Löschfahrzeug LF8/6
Das ehemalige Fahrzeug der Schwestern- und Werkfeuerwehr wird künftig in der ukrainischen Stadt Lwiw seinen Dienst verrichten.
Neben gespendeten Fahrzeugen wurden auch mehrere Tonnen an feuerwehrtechnischer Ausrüstung mit Feuerwehr-Logistik-Fahrzeugen nach Krakau gebracht.

32 Jahre alt war das Löschfahrzeug LF8/6 mit 600 Liter Wassertank, Atemschutz und vielem mehr ausgestattet, das die Freiwillige Feuerwehr Bayersried-Ursberg-Premach beziehungsweise die Gemeinde Ursberg nun an die Ukraine gespendet hat. Jahrelang hat das LF 8/6 Dienst getan zuerst bei der Freiwilligen Feuerwehr Bayersried-Ursberg-Premach, bevor es 2001 an die Schwestern- und Werkfeuerwehr des Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW) Ursberg überging. Nachdem die Werkfeuerwehr 2022 ein neues Fahrzeug erhalten hat und beim Löschfahrzeug LF 16/12 der Feuerwehr Bayersried altersbedingt mehr und mehr Probleme auftraten, wurde das Fahrzeug der Gemeinde geschenkt, um den Brandschutz übergangsweise sicherstellen zu können. 

Durch die Spende der Gemeinde wird das Fahrzeug in der Ukraine weiterhin Feuerwehrdienst leisten. Gerätewart Immanuel Braml und Kommandant Steffen Baumgart brachten das Fahrzeug persönlich mit dem Hilfskonvoi des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) Bayern bis ins polnische Krakau. Die Abwicklung und den Transport mit weiteren sieben bayerischen Spendenfahrzeugen hatte der Landesfeuerwehrverband Bayern organisiert. Das Fahrzeug aus Bayersried wurde selbstständig zum Sammelplatz des Landesfeuerwehrverbandes auf dem Übungsgelände der Feuerwehr Unterföhring und bis nach Polen gefahren. Vier Tage waren für den mittlerweile fünften Hilfstransport vom Vorsitzenden des Feuerwehrverbandes Bayern, Johann Eitzenberger und den Mitorganisatoren des LFV Bayern angesetzt worden. 

Neben der Ausstattung der Spendenfahrzeuge wurden zusätzlich rund 20 Tonnen Ausrüstung aus ganz Bayern verladen und gespendet. Gespendet wurden neben dem Bayersrieder Fahrzeug noch weitere aus Südbayern, aus dem Landkreis Neu-Ulm und dem Landkreis München. Bei der Verabschiedung des Hilfskonvois waren auch Bayerns Innenminister Joachim Hermann und der Generalkonsul der Ukraine, Oleksii Kravets anwesend. 

Nach über 16 Stunden Fahrtzeit und knapp 950 Kilometern konnte das Fahrzeug an die Feuerwehr Krakau übergeben werden. Die polnische Feuerwehr übernimmt die Einweisung der ukrainischen Feuerwehrleute sowie die Übergabe der Fahrzeuge und Ausrüstung an die ukrainischen Feuerwehren. Das Bayersrieder Löschfahrzeug geht an eine Feuerwehr der westukrainischen Großstadt Lwiw. 

Die Konvoimitglieder besuchten noch die rund 50 Kilometer entfernt liegende KZ-Gedenkstätte Ausschwitz und das Konzentratiosnlager Birkenau bevor es am vierten Tag mit dem Feuerwehrbus und den Logistikfahrzeugen wieder heimwärts ging. Braml und Baumgart sind beeindruckt von der Fahrt als Erlebnis feuerwehrübergreifender Kameradschaft und freuen sich, etwas Gutes getan zu haben.

Text und Bilder: Feuerwehr Bayersried-Ursberg-Premach

Beitrag teilen:

Weitere Beiträge

Lesen Sie weitere spannende Beitrage aus dem DRW