Ursberg/Wertingen/Thannhausen/Breitbrunn / 25. April 2024 – Insgesamt vier 72-Stunden-Aktionen mit Bezug zum Dominikus-Ringeisen-Werk gab es vom 18. bis 21. April. Die Pfarrjugend Wertingen veranstaltete einen Spendenlauf für die Reittherapie des DRW, die Pfarreiengemeinschaft Mindeltal organisierte ein inklusives Frühlingsfest, die Pfadfinderinnen St. Georg aus Krumbach besuchten für einen Begegnungsnachmittag Kinder und Jugendliche mit Behinderung in Ursberg und in Breitbrunn am Ammersee verschönerte die Pfarreiengemeinschaft Ammersee Ost gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern der dortigen Wohneinrichtung Wände und Treppenaufgänge. Die vom Bund der deutschen katholischen Jugend initiierte Sozial-Aktion fand nach 2013 und 2019 zum dritten Mal statt. 80.000 überwiegend junge Menschen haben dabei bundesweit vier Tage lang soziale und ökologische Projekte durchgeführt.
Breitbrunn: Begegnungen ermöglichen
Für Simon Gabler, Initiator der 72-Aktion in Breitbrunn, war es das Ziel, eine Begegnungsmöglichkeit zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu schaffen: „Die Bewohnerinnen und Bewohner der Breitbrunner Einrichtung haben sich sehr über unseren Besuch und die gemeinsame Aktion gefreut. Gleichzeitig konnten wir bei unseren Jugendlichen die Aufmerksamkeit und den Respekt gegenüber Menschen mit Assistenzbedarf stärken. So konnten beide Gruppen viel Positives aus den Begegnungen mitnehmen.“
Einrichtungsleiterin Kathrin Stephanskirchner aus Breitbrunn am Ammersee ist begeistert: „Ein ganz großes Dankeschön an die Ministrantinnen und Ministranten der Pfarrgemeinde Ammersee-Ost. 15 Kinder und Jugendliche haben tatkräftig und motiviert nicht nur Wände in unseren Kellergängen bunt gemacht, sondern sie haben uns vor allem Freude bereitet: Freude beim gemeinsamen Malen und Tun mit unseren Bewohnern und Freude, die uns erhalten bleibt, jedes Mal wenn wir im Verbindungsgang zwischen den Wohnhäusern unterwegs sind und die schönen Bilder sehen.“
Thannhausen: Ein Frühlingsfest
In Thannhausen planten Kinder und Jugendliche der Pfarreiengemeinschaft Mindeltal gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern der örtlichen DRW-Einrichtungen ein Frühlingsfest. In unterschiedlichen Workshops wurde unter anderem ein Maibaum vorbereitet. Dieser wurde zu Beginn des Frühlingsfests am Samstagnachmittag im Garten des Thannhauser Pfarrhofs aufgestellt. Im Anschluss gab es eine Feier mit Tanz, Musik und einem bunten Rahmenprogramm im Pfarrheim. Der inklusive Gedanke stand bei der Aktion im Vordergrund. „Ich freue mich, dass wir uns in den letzten 72 Stunden näher kennengelernt haben und ein Stück zusammengewachsen sind“, sagte Stadtpfarrer Florian Bach beim gemeinsamen Abschlussgottesdienst in Anlehnung an das übergreifende Motto „Zusammenwachsen“ der Pfarreiengemeinschaft Mindeltal.
Ursberg: „Wir sind Vielfalt“
Die St. Georgs Pfadfinderinnen Krumbach engagierten sich zum Thema Inklusion und Gleichberechtigung. „Wir wollten einen Raum für Begegnung schaffen, der durch Spaß und Spiel aufgelockert wird“, beschreibt Pfadfinderin Verena Müller das Ziel. Und so waren zahlreiche junge Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu Gast im Kinder- und Jugendwohnbereich St. Martin/St. Franziskus in Ursberg. Für die Bewohnerinnen und Bewohner hatten sie vier Stationen aufgebaut an denen gemeinsam gespielt, gemalt und gestaltet wurde. Dabei entstanden Tatttoos, Limonade wurde hergestellt und Mutmacher-Plakate mit den Aufschriften „Ich bin gut so wie ich bin“ und „Wir sind Vielfalt“ gestaltet. „Für viele unserer jungen Pfadfinderinnen war dieser Nachmittag die erste Begegnung mit Menschen mit Beeinträchtigung, weshalb einige zu Beginn aufgeregt waren und nicht wussten, was sie erwartet. Beim Aufeinandertreffen legten sich aber schnell jegliche Hemmungen und Sorgen und so konnten alle eine schöne Zeit miteinander verbringen. Von beiden Seiten kam der Wunsch nach einer Wiederholung dieses gelungenen Nachmittages“, resümiert Verena Müller.
Wertingen: Laufen für Menschen
Die Pfarrjugend Wertingen organisierte einen Spendenlauf. Das Motto „Wir laufen für die Menschen, die selbst nicht laufen können.“ Für Pastoralreferentin Anna-Maria Maul waren es beeindruckende vier Tage: „Wir sind total begeistert. Die Bürgerinnen und Bürger aus Wertingen haben uns auf ganz großartige Weise unterstützt. Fast durchgängig waren Läuferinnen und Läufer auf der Strecke, trotz des schlechten Wetters und auch nachts. Von vielen Stellen wurde uns Hilfe und Unterstützung angeboten. Dafür sagen wir Danke.“ Die Einnahmen kommen der Reittherapie des Dominikus-Ringeisen-Werks in Ursberg zu Gute. Über persönliche Kontakte kennt Maul das Dominikus-Ringeisen-Werk. Mit ihrer Idee, bei der 72-Stunden-Aktion Menschen mit Behinderung zu unterstützen, habe sie offene Türen eingerannt: „Viele unserer Jugendlichen arbeiten in sozialen Berufen oder engagieren sich für andere Menschen.“