Ursberg/22. Juli 2022 – „Die Segel setzten“ die Abschlussschüler des Privaten Sonderpädagogischen Förderzentrums Ursberg (SFZ) auf eindrucksvolle Weise an ihrem letzten Schultag. Lehrkräfte und Schüler der neunten Klassen gestalteten für ihre Gäste unter diesem Motto einen festlichen Gottesdienst und ein kurzweiliges Abendprogramm.
Im Abschlussgottesdienst in der Kapelle St. Franziskus – festlich gestaltet unter der musikalischen Leitung von Dr. Martina März – bezeichnete der Geistliche Direktor des Dominikus-Ringeisen-Werks Martin Riß das von den Jugendlichen vor dem Altar gestaltete Schiff als Sinnbild für Gemeinschaft. Die Jugendlichen seien in ihrer Schulzeit am SFZ gemeinsam unterwegs und von vielen Menschen begleitet worden. Pfarrer Daniel Maria Schmitt ermutigte die Abschlussschüler in seiner Predigt, auf der Schiffsreise durchs künftige Leben selbstbewusst und hungrig neues zu entdecken. Der Mast des Schiffes stünde für Gott, er ermögliche Halt und Stabilität auch in stürmischen Zeiten, so Schmitt.
Segel, Leuchtturm und Anker als Sinnbilder
In der festlich geschmückten Turnhalle prägte ein von Fachoberlehrer Werner Paul und mehreren Schülern angebrachtes Segel, ein Leuchtturm und ein Anker das Bühnenbild. Schulleiterin Ulrike Egger lobte das Engagement der Neuntklässler, die über Jahre hinweg für den Verkauf von Schulmaterialien in einer Schülerfirma auf eine eigene Pause verzichteten und sich als Buslotsen für die Schulgemeinschaft einsetzten. Sie seien so selbst zu Ankern für die anderen Mitglieder der Schulfamilie geworden und das auch in den stürmischen Zeiten der Corona-Pandemie, so Egger. Die Schulleiterin wünschte den Jugendlichen für die Zukunft Menschen, die beste Anker seien mögen, egal wo sie auf ihrer Reise durch das Leben auch anlegen würden. Martin Riß lobte in seinem Grußwort das Klima und den Zusammenhalt am Sonderpädagogischen Förderzentrum: Hier herrsche ein gemeinsamer Geist und jeder Schüler und Mitarbeiter gehöre dazu, das spüre man.
Dank und Geschenke
Die Elternvertreterinnen Sonja Tietz, Daniela Schneider und Michaela Knoll zeichneten auf humorvolle Weise den Weg der Abschlussschüler durch die Schulzeit nach, die vor zehn Jahren als „junge Matrosen“ an Bord gingen und nun gestärkt neue Ziele ansteuern könnten. Die Jugendlichen beider Klassen dankten ihren Klassenleiterinnen und Wegbegleiterinnen Kristin Palatschek (9a) sowie Carina Ilg (9b) auf der Bühne und unter großem Applaus herzlich mit Geschenken. Fabienne Bögl (9a) und Niklas Knoll (9b) dankten den Mitarbeitern in ihrer Schülerrede unter anderem dafür, dass man die Jugendlichen in ihrer Schulzeit stark gemacht habe und die erlebnisreiche Abschlussfahrt nach Hamburg trotz schwieriger Corona-Lage stattfinden konnte.
Paul und Emma Walschburger bereicherten das Bühnenprogramm mit viel beklatschten eigenen Interpretationen von Hits wie „Sailing“ oder „Leinen los“. Bei der Zeugnisvergabe durch Rektorin Ulrike Egger und Konrektorin Katrin Scheler konnten mit Felix Berthold, Justin Bornschein, Eva Kolb und Selina Müller vier Jugendliche das Zeugnis über den erfolgreich bestandenen Mittelschulabschluss entgegennehmen.
Der Abschlussabend klang für Schüler, Mitarbeiter und Gäste bei einem schmackhaften Fingerfood-Buffet aus, das unter der bewährten Regie der Hauswirtschaftslehrerinnen Ingrid Abwandner, Pinar Schremmer und Renate Schwarz unter freiem Himmel auf dem Ankerplatz der Schule aufgebaut wurde.