Ursberg/29. April 2021 – Aus Anlass des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai unter dem Titel „Deine Stimme für Inklusion – mach mit!“, will die Selbstvertretungsgruppe „Gemeinsam Stark“ für Menschen mit Lernschwierigkeiten im Mindel- Zusamtal die Bevölkerung dazu motivieren, sich für eine inklusive Gesellschaft einzusetzen. Dafür kooperiert sie mit dem „Inklusionsprojekt Grenzenlos“ im südlichen Landkreis Günzburg. Am Protesttag laden zahlreiche Verbände und Organisationen der Behinderten- und Selbsthilfe zu vielen verschiedenen Aktionen ein, um auf die Situation von Menschen mit Behinderung in Deutschland aufmerksam zu machen.
„Die erschwerten Bedingungen in der Corona-Pandemie haben besonders Menschen mit Beeinträchtigung in ganz vielen Lebensbereichen hart getroffen“, nennt Claudia Madl vom Organisationsteam ein aktuelles Beispiel für eine große Benachteiligung. „Das Motto ist ein Aufruf an alle Menschen, Missstände aufzudecken, Teilhabe-Barrieren sichtbar zu machen und Menschen mit Behinderung dabei zu unterstützen, sich für ihre Rechte einzusetzen. Es steht für mehr miteinander statt nebeneinander“, fährt sie fort.
Im Fokus der Selbstvertretungsgruppe „Gemeinsam stark“ stehen große Teilhabe-Barrieren für Menschen mit Behinderung im Alltag. Dazu gehören laut Claudia Madl die Barrierefreiheit am Wohnort, etwa in Cafés, beim Einkaufen oder bei der Wohnungssuche. Deshalb richtet die Selbstvertretungsgruppe einen Aufruf an die Bevölkerung: Wer Barriere-Beispiele aus seinem eigenen Lebensumfeld nennen möchte, kann diese an „Gemeinsam stark“ weiterleiten. „Die Selbstvertretungsgruppe sammelt diese Meldungen und greift sie zusammen mit den in den Kommunen Zuständigen auf, um dabei zu helfen, dort ganz konkret mehr Inklusion zu ermöglichen“, sagt Claudia Madl.
Wer sich daran beteiligen möchte schreibt eine E-Mail an Manfred Scheppach von der Selbstvertretungsgruppe „Gemeinsam Stark“ (scheppachmanfred@aol.de) oder wendet sich an die Mitarbeiterinnen vom „Inklusionsprojekt Grenzenlos“. Beim Inklusionsprojekt, das vom Dominikus-Ringeisen-Werk verantwortet wird, sind ebenso Betroffene und Angehörige richtig, die eine Beratung zum Thema Inklusion wünschen oder konkrete Unterstützung benötigen. Claudia Madl ist für die Kommunen Krumbach und Ursberg zuständig (0170/1991689; E-Mail: claudia.madl@drw.de). Anita Landherr kümmert sich um Anfragen aus Balzhausen, Thannhausen, Münsterhausen und Ziemetshausen (0170/2128638; E-Mail: anita.landerr@drw.de).