Ursberg / 19. April 2024 – Naturliebhaber und Kulturbegeisterte, Technikfreaks und Fans des soliden Handwerks: Wenn am 28. April das Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) und die St. Josefskongregation zum Tag der offenen Tür laden, kommen alle auf ihre Kosten.
Insgesamt 16 Werkstätten, Betriebe und Institutionen geben Einblick und präsentieren ihr Können und die ihre breite Produktpalette.
Ursprünglich ging die Veranstaltung vom Ursberger Berufsbildungswerk (BBW) aus. Der traditionelle „Handwerkertag“ war über viele Jahre eine feste Größe im DRW-Veranstaltungskalender. Durch den Rückgang der Azubi-Zahlen und den damit verbundenen Umstrukturierungen im BBW hat sich die Ausgangslage für die Veranstaltung geändert. Allerdings zum Positiven: Zu den traditionellen Handwerksbetrieben, die nach wie vor Jugendliche mit und ohne Förderbedarf ausbilden, gesellen sich beim Tag der offenen Tür weitere Ursberger Institutionen. So gibt es beispielsweise Führungen durch die Hostienbäckerei, das Klostermuseum oder das Energiezentrum, landläufig bekannt als „Heizkraftwerk“. Erstmals mit dabei ist auch die Firma Magevin, die in den Räumen der Klosterbrauerei einen Weinhandel betreibt. Sie präsentiert ihr Produkte im Bereich des Ursberger Josefsplatzes.
Große Sortenvielfalt in der Klostergärtnerei
Einer der Hauptanziehungspunkte für die Besucherinnen und Besucher ist traditionell die Ursberger Klostergärtnerei, die in diesem Jahr ihr 90-jähriges Bestehen feiert. Betriebsleiter Robert Dieminger und sein Team sorgen dafür, dass für Hobbygärtner keine Wünsche offen bleiben. Dazu zählt eine enorme Sortenvielfalt. „Wir haben allein bei den Balkonpflanzen 62 verschiedene Geraniensorten“, sagt Dieminger. Wer nicht nur genussvoll schlendern und shoppen möchte, kann sich auch informativen Führungen durch die Gewächshäuser anschließen.
Traditionelle Handwerkskunst
Neben der Klostergärtnerei öffnen auch zahlreiche Werkstätten und Betriebe des Dominikus-Ringeisen-Werks ihre Türen. Dort gibt es wirkliche Handwerkskunst zu bestaunen, wie man sie heute kaum noch findet. Die Werkstatt für behinderte Menschen St. Simpert ist erstmals seit vielen Jahren wieder beim Tag der offenen Tür mit dabei. Dort sind unter anderem die Korbflechterei und die Teppichweberei geöffnet. In der Raumausstattung zeigt Betriebsleiter Martin Bihlmaier mit seinem Team, wie aus abgewohnten Möbelstücken wieder richtige Hingucker werden können. Eine Auswahl aktueller Arbeiten wird in der Werkstatt zu sehen sein. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Fachleuten bei der Arbeit über die Schulter zu schauen und Fragen zu stellen.
Auktion mit BR-Moderator
Rund um den Ursberger Laden, der Produkte aus über 80 Werkstätten von Menschen mit Behinderung anbietet, haben auch das Café KostBar und die Kreativwerkstatt geöffnet. Dort produzieren Menschen mit Assistenzbedarf unter anderem Gartenkeramik, Blumenstecker, Schüsseln, Schalen und Kerzenständer. Zusätzlich zum Verkauf an diesem Tag nimmt die Kreativwerkstatt aber auch jederzeit Aufträge für spezielle Kundenwünsche an. Erzieherin und Gruppenleitung Karin Hopfenzitz ist sicher: „In puncto Personalisierung können wir beinahe jeden Kundenwunsch erfüllen. Im ebenfalls geöffneten Gebraucht-Waren-Lagerhaus „kostbar“ kommt um 15 Uhr bei einer Auktion „Kostbares unter den Hammer“. Auktionator ist der bekannte BR-Moderator Markus Tremmel. Speziell für Kinder gibt es im Reitstall St. Leonhard und in der Klostergärtnerei Spiele und Mitmachangebote. Und für das leibliche Wohl ist in der Klostergärtnerei, im Café KostBar und im Ursberger Klosterbräuhaus gesorgt. Zusätzlich werden im Reitstall und in der Kantine St. Simpert Kaffee und Kuchen angeboten.
Informationen zu Karriere- und Arbeitsmöglichkeiten
Im Ursberger Laden können sich Interessierte über die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Dominikus-Ringeisen-Werk informieren. Vor der Malerei geht es bei einem Informationsstand des Berufsbildungswerks Ursberg um die vielfältigen Möglichkeiten der beruflichen Teilhabe für Menschen mit Assistenzbedarf.
Flyer und Internetseite zur Orientierung
Um sich auf dem weitläufigen Gelände zurechtzufinden, können die Besucherinnen und Besucher die ausliegenden Flyer nutzen. Dort sind alle teilnehmenden Betriebe und Werkstätten verzeichnet. Auf der Internetseite www.drw.de/offene-tuer gibt es außerdem eine digitale Lagekarte sowie eine Übersicht auf das vielfältige Rahmenprogramm.