Ein Ort unbeschwerter Stunden für Kinder

„Radio 7 Drachenkinder“ und Azubis der Bauunternehmung LEONHARD WEISS bauen in wenigen Tagen einen Spielplatz, der ein besonderer Begegnungsort in Ursberg sein soll

Datum: 14. Juli 2022, 14:30 Uhr
Sie haben den Spielplatz ermöglicht: Ursula Schuhmacher von „Radio 7 Drachenkinder“ sorgte für die nötigen Spenden und Siegmund Priemke von LEONHARD WEISS setzte die Pläne mit zehn seiner Auszubildenden um.
Ein emotionaler Moment, auch für hartgesottene Handwerker: Die ukrainischen Kinder hatten zusammen mit ihren Betreuerinnen ein großes Danke-Plakat gebastelt, das sie den staunenden Bauleuten übergaben.
Gruppenbild nach einer Woche harter Arbeit: Am Ende freuten sich alle gemeinsam – Handwerker und Beschenkte – über den neuen Spielplatz, der behindertengerecht gestaltet wurde.
Er ist eröffnet: Der neue "Drachenkinder"-Spielplatz ist innerhalb von nur einer Woche entstanden.
Der neue "Drachenkinder"-Spielplatz im Freizeitgelände des Dominikus-Ringeisen-Werks im Norden von Ursberg.
Immer mehr unbeschwerte Lebensfreude kehrt zurück bei den geflüchteten Kindern aus der Ukraine: Viktoria Putina, Direktorin des Kinderheims, mit Sr. Katharina Wildenauer, Generaloberin der St. Josefskongregation und einer glücklichen Spielplatznutzerin

Ursberg/Ulm/Göppingen / 14. Juli 2022 – Sie haben gebaggert, gebaut und geschuftet, um aus einer brachliegenden Wiese im Dornröschenschlaf einen Begegnungsort für Kinder mit Behinderung zu machen. Auszubildende des Bauunternehmens LEONHARD WEISS, die durch Azubis des DRW unterstützt wurden, haben einen neuen Spielplatz gebaut – und das innerhalb von nur etwas mehr als einer Woche. Finanziert wurde das Gemeinschaftsprojekt durch die Spendenaktion „Radio 7 Drachenkinder“ aus Ulm. Ein Klettergerüst mit Rutsche, eine Schaukel und eine Nestschaukel, ein Rollstuhlgeeignetes Bodentrampolin und Karussell, ein unterfahrbarer Sandspielplatz sowie eine Sitzgruppe zum Picknicken wurden angelegt. Der Spielplatz, dessen Spielgeräteausstattung ohne Planungskosten, den Einsatz der Baumaschinen und Arbeitszeit rund 50.000 Euro wert ist, ist nahe der Unterkunft des Kinderheims gelegen, das im Frühjahr aus der Ukraine flüchten musste und im Dominikus-Ringeisen-Werk in Ursberg Zuflucht fand. Bei einer Übergabezeremonie trafen jetzt Helfer und Beschenkte aufeinander. Für beide ging eine eindrucksvolle und emotionale Woche zu Ende.

Erst im Juli des letzten Jahres hatten die „Radio 7 Drachenkinder“ zusammen mit den Azubis von LEONHARD WEISS einen neuen Spielplatz für die Kinder der Tagesstätte Ursberg angelegt. Als Ursula Schuhmacher, die Leiterin der Radio 7 Drachenkinder, im Frühjahr von der Ankunft der Kinder mit Behinderung aus der Ukraine erfuhr, informierte sie sich in Ursberg, wo Hilfe nötig sei. Schnell wurde klar: Ein Spielplatz fehlt. Eine Begegnungsstätte für die geflüchteten Kinder vor ihrem neuen Zuhause und die Bewohner in Ursberg – für das Gremium der „Radio 7 Drachenkinder“ und auch für die Geschäftsführer von LEONHARD WEISS eine eindeutige Entscheidung: „Wir kommen ein zweites Mal nach Ursberg.“

Bereits der zweite Spielplatz in Ursberg
Radio 7-Geschäftsführer Karsten Wellert: „Das ist ein Herzensprojekt für uns. Auf einmal leben wir in einem Europa, in dem Kinder vor dem Krieg fliehen müssen. Gott sei Dank haben sie hier eine neue liebevolle Heimat gefunden. Wir hoffen, dass wir mit diesem Spielplatz wenigstens einen kleinen Beitrag dazu leisten können, dass die Kinder unbeschwerte Stunden genießen können.“ Auch Alexander Weiss, geschäftsführender Gesellschafter von LEONHARD WEISS, musste nicht lange darüber nachdenken, ob er nochmals zehn seiner Auszubildenden nach Mittelschwaben schickt: „Als wir die Geschichte dahinter gehört haben, war uns klar: Das ist ein ganz tolles Projekt.“

Alexander Weiss ist noch ein weiterer Punkt sehr wichtig: „Wir machen das einerseits, um unsere Azubis ein Projekt selbstständig machen zu lassen. Andererseits sammeln sie weitere Erfahrungen, die sie bereichern“, sagte Weiss mit Bezug auf die Menschen mit Behinderung, die in Ursberg leben. „Das sind Dinge, die wir in unserer Gesellschaft eher am Rand erleben. Wir sollten weitere Wege finden, auf denen Inklusion stattfinden kann“, so Weiss. Während der Woche waren immer wieder Menschen mit geistiger Behinderung auf der Baustelle vorbeigekommen und hatten sich die Baumaschinen erklären lassen, was die Azubis auch geduldig taten. Schnell wurden neue Bekanntschaften geschlossen. Ausbildungsleiter Siegmund Priemke hatte für zwei Baustellen-Dauergäste, mit denen sich die Gruppe besonders angefreundet hatte, sogar T-Shirts mitgebracht, die sonst nur seine Azubis bekommen.

Gemeinsinn statt Ausgrenzung
„Mich bewegt, dass ein großes Unternehmen wie LEONHARD WEISS, dass am Markt agiert, diesen sozialen Gedanken trägt und sich darum kümmert, dass Azubis ein solches Projekt durchführen. Und mich bewegt auch, dass sich junge Menschen für andere engagieren. Wo heute oftmals über Ausgrenzung diskutiert wird sieht man hier, dass es noch eine andere Stimmung gibt“, sagte DRW-Vorstand Michael Winter bei der Übergabe des fertigen Spielplatzes.

Viele der über 80 Kinder und Jugendlichen mit teils schwerster Behinderung aus der Ukraine waren mit ihren Pflegerinnen gekommen, um den Spielplatz zu bestaunen und die Geräte erstmals freudestrahlend auszuprobieren. Zudem hatten sie ein großes Danke-Plakat gebastelt, dass sie ihren Wohltätern überreichten, bevor der Geistliche Direktor des DRW Martin Riß um Gottes Segen für den Spielplatz bat. Für beide, Helfende wie Beschenkte, war dieses Zusammentreffen zum Abschluss nochmals ein ganz besonders emotionaler Moment.

.„Mich bewegt, dass ein Unternehmen wie LEONHARD WEISS diesen sozialen Gedanken trägt und sich darum kümmert, dass Azubis ein solches Projekt durchführen. Und mich bewegt auch, dass sich junge Menschen für andere engagieren. Wo heute oftmals über Ausgrenzung diskutiert wird sieht man hier, dass es noch eine andere Stimmung gibt“, sagte DRW-Vorstand Michael Winter bei der Übergabe des fertigen Spielplatzes.

Viele der über 80 Kinder und Jugendlichen mit teils schwerster Behinderung aus der Ukraine waren mit ihren Pflegerinnen gekommen, um den Spielplatz zu bestaunen und die Geräte erstmals freudestrahlend auszuprobieren. Zudem hatten sie ein großes Danke-Plakat gebastelt, dass sie ihren Wohltätern überreichten, bevor der Geistliche Direktor des DRW Martin Riß um Gottes Segen für den Spielplatz bat. Für beide, Helfende wie Beschenkte, war dieses Zusammentreffen zum Abschluss nochmals ein ganz besonderer emotionaler Moment.

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