Ursberg/16. Oktober 2020 – Das Dominikus-Ringeisen-Werk und die St. Josefskongregation trauern um Franz Hopfenzitz, den langjährigen Leiter der Ursberger Fachschulen, der am 13. Oktober verstorben ist. Franz Hopfenzitz wirkte 34 Jahre im Dominikus-Ringeisen-Werk in Ursberg. Er studierte an der Höheren Fachschule für Sozialarbeit in München und kam 1974 zunächst als Dozent und stellvertretender Schulleiter an die von Generaloberin Sr. M. Eduardine Rost 1970 ins Leben gerufene Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe. 1978 übernahm er die Leitung der Fachschule. Neben der Aufgabe, die Behinderteneinrichtungen durch Organisations- und Strukturreformen zukunftsfähig zu machen, brachte er die Mitarbeiterbildung und die Professionalisierung der sozialen Dienste voran. 1992 initiierte er die Gründung der heutigen Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe in Ursberg. Beim Übergang des Dominikus-Ringeisen-Werks von der Leitung durch die St. Josefskongregation hin zu einer kirchlichen Stiftung Mitte der 1990er Jahre, machte er sich als Fachmann für Organisationsfragen verdient. 2008 wurde er in den Ruhestand verabschiedet.
Reformen wirken bis heute
Die Ära von Franz Hopfenzitz war geprägt von einer dynamischen Organisationsentwicklung im Dominikus-Ringeisen-Werk, deren Ergebnisse bis heute fortwirken. So wurde die grundlegende Zuordnung unterschiedlicher Bereiche der Behindertenarbeit in „Wohnen“, „Werkstatt“, „Schule“ oder „Personal“ vorgenommen. Franz Hopfenzitz hatte an der steten Professionalisierung des Werks als Leiter des Bereichs „Mitarbeiterbildung“, der ab 1992 zudem die Leitung der Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe einschloss, großen Anteil. Er organisierte die erste Mitarbeitervertretungswahl, brachte die Mitarbeiterzeitschrift „Kontakte“ heraus, führte regelmäßige Fortbildungen durch und etablierte die Abteilungen „Praktikanten“ und „Ehrenamt“. In seine Verantwortung fiel ebenso die Gründung der „Abteilung Freizeit“ für Menschen mit Behinderung. Als Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Fachschulen machte er sich für eine bundesweite Regelung der Lehrpläne stark. Der kundige Fachmann und visionäre Leiter wurde zudem 1995 in den Ausschuss für die Weiterführung der bestehenden Organisation in der neuen „Stiftung Dominikus-Ringeisen-Werk“ berufen, die 1996 gegründet wurde und das Werk der Schwestern in die Zukunft überführte.
Menschen mit Beeinträchtigungen stets im Mittelpunkt
Leiten ließ sich Franz Hopfenzitz bei allen Plänen und Strukturfragen von einem Prinzip, das er seinem Dominikus-Ringeisen-Werk bei seiner Verabschiedung im Jahre 2008 ins Stammbuch schrieb: „Am wichtigsten aber sind unsere betreuten Menschen mit ihren unterschiedlichen Beeinträchtigungen – und sie und ihr Wohlergehen müssen im Focus allen Denkens und Handelns bleiben.“
„Ein treuer Mensch“
„Franz Hopfenzitz hat Zeit seines Lebens und Wirkens den Schwestern der St. Josefskongregation die Treue gehalten und war ihnen sehr verbunden. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er uns begleitet hat in einer Zeit, die zunehmend die Professionalisierung in den verschiedenen Arbeitsfeldern erforderte, und dass er dies aus christlicher Haltung heraus getan hat“, sagte die Generaloberin der St. Josefskongregation, Sr. M. Katharina Wildenauer zum Tod von Franz Hopfenzitz.
„Mit Franz Hopfenzitz verlieren wir eine beeindruckende Persönlichkeit, von deren Wirken die Menschen mit Behinderung, unsere Mitarbeitenden und unsere Organisation an vielen Stellen noch heute stark profitieren. Er hat eine Ära mitgeprägt und dabei geholfen, das Dominikus-Ringeisen-Werk fit zu machen für die Zukunft“, würdigte der Vorstandsvorsitzende und Geistliche Direktor Walter Merkt den Verstorbenen. „Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Seiner Frau, seinen Kindern und Angehörigen wünschen wir viel Kraft in den Tagen des Abschiednehmens, verbunden mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen bei Gott.“
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Dominikus-Ringeisen-Werk
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