Fachschule für Heilerziehungspflege offiziell eröffnet

Das Dominikus-Ringeisen-Werk setzt in Augsburg ein Zeichen gegen Fachkräftemangel

Datum: 03. Dezember 2025, 16:09 Uhr
Eröffnung der Fachschule Augsburg mit Josef Liebl (l.), den Landtagsabgeordneten Cemal Bozoglu und Anton Rittel (6. u. 7. v. l.), DRWVorstandsvorsitzender Martin Riß, DRW Gesamtleiterin für Schulen, Verena Nittmann und Oberbürgermeisterin Eva Weber (vorne v. r.)
Studierende und Dozenten der Fachschule für Heilerziehungspflege in Augsburg
Einweihungsfeier der Fachschule für Heilerziehungspflege in Augsburg
Eva Weber würdigt den Mut des Dominikus-Ringeisen-Werks, eine Bildungseinrichtung in der Stadt zu eröffnen. Rechts: Martin Riß, Vorstandsvorsitzender des Dominikus-Ringeisen-Werks
Landtagsabgeordnete Marina Jakob (m.) hat den Aufbau der Fachschule in Augsburg unterstützt. Links Schulleiterin Jutta Eicher, rechts DRW-Gesamtleiterin für Schulen, Verena Nittmann
Martin Riß und Verena Nittmann dankten Andrea Burghard (Schulleiterin Fachschule HEP Ursberg), Schulleiterin Jutta Eicher, DRW-Projektmanagerin Andrea Falkowsky und Oberbürgermeisterin Eva Weber.

Augsburg, 3. Dezember 2025 – Im September haben 21 Studierende an der neuen Fachschule für Heilerziehungspflege in Augsburg ihre Ausbildung aufgenommen. Jetzt wurde die Bildungseinrichtung des Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW) offiziell ihrer Bestimmung übergeben und gesegnet. Dafür waren unter anderem die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber, die Landtagsabgeordneten Marina Jakob, Anton Rittel, Andreas Jäckel und Cemal Bozoglu sowie Sr. Marianne Rauner CSJ, Generalökonomin der St. Josefskongregation, in die modernen Räumlichkeiten im Deuter-Park nach Oberhausen gekommen. Die Segnung nahm Martin Riß, Vorstandsvorsitzender und Geistliche Direktor des DRW, vor.

Schulleiterin Jutta Eicher ließ die letzten Monate Revue passieren: „Am Anfang waren es ein paar leere Räume und viel Zukunftsmusik. Jetzt füllen Stimmen die Schule mit Leben.“ Die gut erreichbaren Räumlichkeiten böten mit vielen weißen Wänden noch Platz für Ideen und Visionen. „Unsere Studierenden kommen aus ganz unterschiedlichen Lebenssituationen und studieren einen Beruf, der so viel Verantwortung trägt wie kaum ein anderer. Sie sind Begleiter, Unterstützer und Anwälte für Menschen mit Behinderung. Dafür braucht es nicht nur Fachwissen, sondern vor allem auch Haltung und Empathie.“

Für die Studierenden blickte Elmas Akalin auf den Ausbildungsbeginn im September zurück: „Schon da haben wir Nähe, Respekt und echte Teilhabe gespürt – Werte, die wir aus den Einrichtungen des DRW kennen und auch von unserer Ausbildung erwarten.“ Viele der angehenden Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger brächten ganz unterschiedliche berufliche und persönliche Erfahrungen mit. „Wir wollen diese hier in unserer Ausbildung fachlich und menschlich bündeln und unseren Teil zum Gelingen beitragen.“

Martin Riß erinnerte daran, dass die Idee einer neuen Fachschule in Augsburg von Mitarbeitenden des DRW entwickelt und vorangetrieben wurde: „Die neue Ausbildungsstätte ist entstanden, weil Menschen gesehen haben, was notwendig ist – und dann entsprechend gehandelt haben.“ Gerade in Zeiten, in denen oft schwierige Nachrichten den Alltag prägten, solle die Eröffnung ein positives Zeichen setzen. Riß betonte zudem, dass der Beruf insbesondere auch für Quereinsteiger attraktiv sei und durch Fördermöglichkeiten zusätzlich an Zugkraft gewinne. Entscheidend sei das gemeinsame Engagement vieler Menschen: „Caritatives Wirken bedeutet für uns: Not sehen und handeln, Herzen und Türen öffnen für die Menschen, die Hilfe brauchen. Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar, die uns helfen dies in die Tat umzusetzen.“

Oberbürgermeisterin Eva Weber würdigte den Mut des DRW, in Zeiten schwieriger Rahmenbedingungen eine neue Fachschule zu gründen. Bei immer weiter steigenden Sozialausgaben gebe es dennoch einen großen Bedarf an Heilerziehungspflegerinnen und -pflegern in der Stadt. Gemeinsam mit den Trägern sozialer Dienste müsse daran gearbeitet werden, dass Menschen geholfen werde und eine Kommune dabei gleichzeitig handlungsfähig bleibe. Der Fachkräftemangel werde in Zukunft zunehmen: „Wir haben viel zu wenig Menschen, die sich für diesen anspruchsvollen, aber auch erfüllenden Beruf entscheiden.“ Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger seien Mutmacher und sorgten täglich dafür, „dass die Welt ein Stückchen besser wird“.

Mit der neuen Fachschule im Deuter-Park, gegenüber dem Kulturzentrum Gaswerk Augsburg, stärkt das Dominikus-Ringeisen-Werk seine Ausbildungsarbeit nachhaltig. Auf über 1.000 Quadratmetern ist ein Ort entstanden, an dem junge Menschen und Quereinsteiger eine fundierte, menschlich orientierte Ausbildung erhalten. Die Ausbildung dauert drei Jahre und beginnt jährlich im September. Parallel zur schulischen Ausbildung sind die Studierenden für den Praxisteil in einer Einrichtung tätig und arbeiten dort mit.

Weitere Informationen auf der Webseite der Fachschule Augsburg: https://fshep-augsburg.de

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