Ursberg/04. Mai 2023 – In einem feierlichen Gottesdienst mit dem Bischof von Augsburg Dr. Bertram Meier wurde die Generaloberin der St. Josefskongregation Ursberg Sr. M. Katharina Wildenauer Ende April offiziell ins Amt eingeführt. Am 30. Januar war die 67-Jährige vom Generalkapitel, dem höchsten beschlussfassenden Organ der Ordensgemeinschaft, für weitere sechs Jahre in ihrem Amt bestätigt worden. Sr. Katharina Wildenauer ist die elfte Generaloberin seit Gründung der St. Josefskongregation 1897.
„Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen.“ Diese Worte des römischen Politikers und Philosophen Marcus Tullius Cicero gab Bischof Bertram als Leitwort Sr. Katharina Wildenauer mit auf den Weg. Besonders in geistlichen Leitungspositionen, so der Bischof, müsse man stets den Mut aufbringen, immer wieder neu zu beginnen. Die symbolische Schlüsselübergabe an die Generaloberin verband er mit dem Wunsch, dieser Schlüssel möge Sr. Katharina in ihrem Amt Herzenstüren öffnen. Die Generaloberin ist gleichzeitig auch Vorsitzende des Stiftungsrates des Dominikus-Ringeisen-Werks. Das Schlusslied des Gottesdienstes. „Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun“, bekräftigte seine Worte.
Mitschwestern der St. Josefskongregation aus allen vier Konventen der Kongregation waren nach Ursberg gekommen, um mit Sr. Katharina gemeinsam diesen besonderen Tag zu feiern. Auch die Schwestern aus Indien und Uganda, die auf der Pflegestation für die Schwestern in Ursberg sowie in der Fachpflege des Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW) eingesetzt sind, nahmen teil. Sieben Priester feierten zusammen mit Bischof Bertram die heilige Messe. Unter den zahlreichen Gästen in der vollbesetzten Mutterhauskapelle waren zudem der Stiftungsrat sowie der Vorstand des DRW.
Die St. Josefskongregation Ursberg
Dominikus Ringeisen hatte 1884 in Ursberg erste Einrichtungen für Menschen mit Behinderung gegründet, die großen Zulauf hatten. Daraufhin gründete er 1897 mit der St. Josefskongregation eine Ordensgemeinschaft, die nach der Regel des heiligen Franziskus lebt und ihn bei der Arbeit unterstützte. Nach Tod von Ringeisen 1904 übernahmen die Schwestern die Verantwortung für die Einrichtungen. Bis zu 1.000 Schwestern waren in der Gemeinschaft tätig und übernahmen alle anfallenden Arbeiten. Um das Dominikus-Ringeisen-Werk für die Zukunft auf ein solides Fundament zu stellen, entschied sich die St. Josefskongregation, die Einrichtung in eine kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts zu überführen. Diese Stiftung „Dominikus-Ringeisen-Werk“ wurde zum 1. Januar 1996 gegründet. Damit gaben die Schwestern die operative Arbeit ab. Ende März lebten noch 68 Schwestern der St. Josefskongregation in den vier Konventen in Ursberg (zwei Konvente mit insgesamt 62 Schwestern), Breitbrunn (3 Schwestern) und Krumbad (3 Schwestern).