Hochwasser im Landkreis Günzburg

Update zum 3. Juni: So ist die Lage im Dominikus-Ringeisen-Werk

Datum: 03. Juni 2024, 14:54 Uhr
Die Fotos zeigen die Sicherungsarbeiten von Schwestern- und Werksfeuerwehr sowie des DRW-Bauhofs im Ursberger Norden.
Wiesen und Wege sind teilweise völlig überflutet.

Update: 03. Juni /Stand: 14 Uhr

Gute Nachrichten: Die Pegelstände in Ursberg gehen langsam zurück. Die Feuerwehr plant den Rückbau der Sandsack-Deiche.  Die Pumpmaßnahmen sind beendet. Der Grundwasserdruck in die Gebäude ist relativ gering. Schäden am Standort Ursberg werden als relativ gering eingeschätzt. Die Wasserempfehlungen zum Abkochen des Leitungswassers sollten allerdings weiterhin befolgt werden.

Mithilfe der Schwestern- und Werkfeuerwehr, Feuerwehrleuten aus Thannhausen, Münsterhausen und Weiler sowie des DRW-Bauhofs und Soldaten aus Volkach/Unterfranken wurden auch am Sonntag an einem Sandsack-Damm rund um das Haus St. Peter gearbeitet, um das Wasser des Weihers hinter Haus St. Maria keine Gelegenheit zu geben, in die Häuser einzudringen.

Zwischen Thannhausen und Ursberg wurden auf Höhe von St. Maria quer über den Radweg entlang der B300 ebenfalls Sandsäcke aufgeschichtet. Auch der Freilandbereich der Klostergärtnerei ist von den Überflutungen betroffen.

Die vorsorglich evakuierten Bewohner von St. Peter in Ursberg konnten nach nur einer Nacht wieder in ihre Wohneinrichtung zurückkehren. In Nordendorf ist eine DRW-Einrichtungen stärker vom Hochwasser betroffen. Ebenso in Günzburg. Die Bewohnerinnen und Bewohner bleiben derzeit noch in ihren Notunterkünften.

„Bei uns in Ursberg ist alles noch recht glimpflich abgelaufen“, sagt ein Feuerwehrmann. „Sehr viele Menschen in anderen Regionen Süddeutschlands sind wesentlich härter getroffen worden.“ „Wir sind sehr dankbar für die große Hilfsbereitschaft von Feuerwehren, Mitarbeitenden, Bundeswehr und vielen andern Helfern“, sagt Martin Riß, geistlicher Direktor des DRW. "Wir sind technisch und personell gut gerüstet für diese ersten und extremen Lagen. Vor allem ist es aber immer wieder die sehr gute und reibungslose Zusammenarbeit der Menschen vor Ort aus den verschiedenen Einrichtungen und Bereichen."

 

Update 02. Juni 2024 / Stand 18.50 Uhr

Auch heute bleibt die Hochwasserlage angespannt. Trotz gebesserter Wetterlage bleibt der massive Nachfluss aus den aufgestauten Bereichen und insbesondere in Donaunähe hat das Hochwasser sogar zugenommen. Aus diesem Grund mussten heute 20 Bewohnerinnen und Bewohner aus unserem Haus Johannes in Günzburg vorsorglich nach Ursberg in das Haus St. Franziskus und das Klosterbräuhaus evakuiert werden. Bisher ist das Haus nicht überflutet und wir hoffen auf eine schnelle Rückkehr.

Normaler Betrieb der Schulen, Tagesstätten, Förderstätten und WfbM

Nach Abstimmung mit Schulamt und Busbeförderer kann morgen der Regelbetrieb für Schulen, Tagesstätten, Förderstätten und WfbM am Standort Ursberg erfolgen. Die Gebäudeinfrastruktur am Standort Ursberg ist hierfür intakt. Bitte haben Sie für Verzögerungen im Rahmen der Busbeförderung Verständnis, da vermutlich teilweise Umwege erforderlich sein werden. Insgesamt hat sich jedoch die Verkehrslage stablilisiert.

Rückkehr Bewohnerinnen und Bewohner Haus St. Peter

Mit weiteren Schutzmaßnahmen durch die freiwilligen Feuerwehren Thannhausen, Münsterhausen und Weiler, DRW Baubetrieb, der Bundeswehr aus Volkach/Unterfranken und unserer Werkfeuerwehr konnte inzwischen das Haus St. Peter abgesichert werden und somit die Bewohnerinnen und Bewohner in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren.

Abkochen von Trinkwasser

Für den gesamten Landkreis Günzburg gibt es von Seiten des Landratsamtes Günzburg eine präventive Abkochempfehlung für Trinkwasser. Zu den anderen Landkreisen informieren Sie sich bitte auf der Internetseiten der jeweiligen Landkreise.



Update 01. Juni 2024 / Stand 19.40 Uhr

Weiterhin ist die Hochwasserlage im Landkreis Günzburg sowie in den angrenzenden Landkreisen Unterallgäu und Augsburg kritisch. Der Pegelhöchststand im Landkreis Günzburg wird für die Nacht von Samstag auf Sonntag erwartet.

„Leider hat sich die Hochwasserlage weiter verschärft“, sagt Josef Liebl vom DRW-Vorstand. „Momentan lässt sich die Entwicklung nur schwer einschätzen, allerdings hoffen wir auf eine Entspannung der Lage im Laufe des morgigen Tages.“

Zwei Einrichtungen wurden vorsorglich evakuiert

Um keine bösen Überraschungen zu erleben, wurden im Laufe des Tages vorsorglich Bewohnerinnen und Bewohner zweier Einrichtungen evakuiert und in nahegelegenen Häusern untergebracht. 20 Bewohner des Hauses St. Peter in Ursberg konnten in derzeit ungenutzte Räume der Tagesstätte und Schule in St. Franziskus und St. Martin gut untergebracht werden. Zehn Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses St. Maria in Nordendorf fanden Obdach im Hotel Kloster Holzen. Weitere Evakuierungen sind derzeit nicht vorgesehen.

Dank an Mitarbeiter und Helfer

Josef Liebl: „Herzlichen Dank allen Mitarbeitenden für die oft große Mühe, die Dienstorte aufgrund des Ausnahmezustands in den Landkreisen zu erreichen und das große Verantwortungsbewusstsein bei der Sicherstellung der Betreuung.“

In Ursberg sind Schwestern- und Werkfeuerwehr sowie der DRW-Bauhof weiterhin damit beschäftigt, Wohneinrichtungen und das Krankenhaus St. Camillus mit Sandsäcken vor dem Wasser der Mindel zu schützen. „Allen Helferinnen und Helfern sagen wir herzlichen Dank für ihren kräftezehrenden, stundenlangen Einsatz, um Menschen zu schützen“, so Josef Liebl.

 

1. Juni 2024 / Stand 15.40 Uhr – Die Hochwasserlage im Landkreis Günzburg und in angrenzenden Landkreisen ist weiterhin angespannt. Das Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) hat für seine Standorte und Einrichtungen in den betroffenen Regionen Maßnahmen zum Schutz von Klienten und Mitarbeitenden getroffen und appelliert an Angehörige, nicht überstürzt zu handeln.

„Informieren Sie bei Notfällen immer zuerst die örtliche Feuerwehr, Polizei oder die Rettungsleitstelle“, heißt es in einer Mitteilung an die DRW-Einrichtungen in den Hochwassergebieten.

Zudem hat das DRW eine zentrale Anlaufstelle bei Notfällen für alle seine Standorte eingerichtet. Die Schwestern- und Werksfeuerwehr in Ursberg ist seit Freitag dauerhaft besetzt und für technische oder organisatorische Notfallsituationen erreichbar. Von dort aus werden dann weitere Kontaktpersonen vermittelt.

Josef Liebl vom DRW-Vorstand appelliert er an Mitarbeitende und Angehörige, den Vorgaben der Behörden Folge zu leisten: „Wichtig vor allem für alle Angehörigen unserer Klienten ist es, jetzt nicht überstürzt zu handeln, in dem sie beispielsweise Einrichtungen spontan aufsuchen und sich damit evtl. selbst in Gefahr bringen. Wir bitten Angehörige im Zweifel, telefonisch Kontakt zur jeweiligen Einrichtung aufzunehmen.“

„Wir hoffen, dass sich die Lage spätestens in der Nacht zum Sonntag entspannt und die Behörden Entwarnung geben können“, sagt Josef Liebl, der mit dem Lagezentrum in Ursberg in engem Austausch steht. „Wir bitten in dieser besonderen Lage um Verständnis für die Maßnahmen zum Schutz der Menschen im DRW und bedanken uns bei allen Hilfskräften in den Gemeinden, die gemeinsam mit uns rund um die Uhr daran arbeiten. Wir bewerten die Lage kontinuierlich neu und sind halten alle Beteiligten auf dem Laufenden.“

Mehr Informationen: Landkreis Günzburg ruft Katastrophenfall aus

Beitrag teilen:

Weitere Beiträge

Lesen Sie weitere spannende Beitrage aus dem DRW