Hospizbegleiter übernehmen eine wichtige Aufgabe: Sie stehen sterbenden Menschen in den letzten Stunden des Lebens bei, trösten und kümmern sich um trauernde Angehörige. Für diese nicht ganz einfache Aufgabe haben sich fünf Menschen mit Assistenzbedarf aus dem Dominikus-Ringeisen-Werk in Maria Bildhausen ausbilden lassen. Die Idee zu diesem bisher bundesweit einmaligen Kurs stammt von Sozialpädagogin Susanne Seelbach, die früher selbst in Maria Bildhausen tätig war.
Im Oktober vergangenen Jahres startete der Kurs unter der Leitung von Susanne Seelbach. Ziel war es, damit auch den Schulungsvorgaben der etablierten Hospizvereine zu entsprechen. In 80 Kurseinheiten beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der letzten Phase des Lebens. Dafür wurden neben dem theoretischen Unterricht auch Exkursionen durchgeführt. Unter anderem ins Ausbildungszentrum für Bestatter nach Münnerstadt und den dortigen Lehrfriedhof.
Jetzt, zum Abschluss des Kurses, ziehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein positives Fazit. "Ich habe viel über sterbende Menschen erfahren und wie man mit ihnen umgehen soll", berichtet einer von ihnen. Auch aus Sicht von Susanne Seelbach ist der Kurs erfolgreich verlaufen. Wenngleich man bezüglich des Sprachverständnisses und den unterschiedlichen Unterstützungsbedarfen mit Herausforderungen zu kämpfen hatte. Die neuen Hospizbegleiter werden zunächst nicht alleine tätig sein, sondern immer mit einer erfahrenen Kollegin oder einem Kollegen an ihrer Seite.
Rainer Waldvogel, Gesamtleiter des Dominikus-Ringeisen-Werks in Unterfranken, beglückwünschte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Abschluss des Projekts. Heilerziehungspflegerin und Dozentin Erika Pascher dankte im Namen des Kursleiterteams und überreichte Buchpräsente sowie eine Urkunde.