Gott segne Ihren Tag – Impuls zur Fastenzeit
Lied: „Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht“ – Gotteslob Nr. 470
Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht
Und das Wort, das wir sprechen, als Lied erklingt
Dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut
Dann wohnt er schon in unserer Welt
Ja, dann schauen wir heut schon sein Angesicht
In der Liebe die alles umfängt
In der Liebe die alles umfängt
Wenn die Hand, die wir halten, uns selber hält
Und das Kleid, das wir schenken, auch uns bedeckt
Dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut
Dann wohnt er schon in unserer Welt
Ja, dann schauen wir heut schon sein Angesicht
In der Liebe die alles umfängt
In der Liebe die alles umfängt
Wenn das Leid, das wir tragen, den Weg uns weist
Und der Tod, den wir sterben, vom Leben singt
Dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut
Dann wohnt er schon in unserer Welt
Schrifttext: Jes 58, 9b-14
So spricht der Herr: 9bWenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest, 10dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf, und deine Finsternis wird hell wie der Mittag. 11Der Herr wird dich immer führen, auch im dürren Land macht er dich satt und stärkt deine Glieder. Du gleichst einem bewässerten Garten, einer Quelle, deren Wasser niemals versiegt. 12Deine Leute bauen die uralten Trümmerstätten wieder auf, die Grundmauern aus der Zeit vergangener Generationen stellst du wieder her. Man nennt dich den Maurer, der die Risse ausbessert, den, der die Ruinen wieder bewohnbar macht. 13Wenn du am Sabbat nicht aus dem Haus gehst und an meinem heiligen Tag keine Geschäfte machst, wenn du den Sabbat den Tag der Wonne nennst, einen Ehrentag den heiligen Tag des Herrn, wenn du ihn ehrst, indem du keine Gänge machst, keine Geschäfte betreibst und keine Verhandlungen führst, 14dann wirst du am Herrn deine Wonne haben, dann lasse ich dich über die Höhen der Erde dahinfahren und das Erbe deines Vaters Jakob genießen. Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.
Betrachtung:
Was können wir in der aktuellen Situation tun? Eine Situation, die geprägt ist von Krieg, von Leid und Flucht. Was können wir in diesen dunklen Momenten der Menschheit tun? Diese Fragen stellen sich sicher viele von Ihnen. Ein Wort des Heiligen Franz von Assisi kann uns helfen eine Antwort darauf zu finden: „Gegen die Nacht können wir nicht ankämpfen, aber wir können ein Licht anzünden." Mit dieser Botschaft sind wir mitten im biblischen Text aus dem Propheten Jesaja: „Wenn du dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf, und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.“ Sehr treffend wird dies im Lied „Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht“ ausgedrückt. Ein modernes Lied, das zum Lob der Barmherzigkeit im Jahr 1981 in der ehemaligen DDR entstanden ist. Ausgangspunkt ist die Heilige Elisabeth und das Rosenwunder, das am Beginn der ersten Strophe anklingt. Neben dem Bezug auf Elisabeth klingt das barmherzige Handeln als Grundton durch das ganze Lied hindurch: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40).
Gebet: Aus dem Ökumenisches Friedensgebet 2022
Gütiger Gott, wir sehnen uns danach,
miteinander in Frieden zu leben.
Wenn Gewalt zwischen Menschen ausbricht,
wenn Versöhnung nicht möglich erscheint,
bist du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Wenn Menschen gegen Menschen
ausgespielt werden,
wenn Macht ausgenutzt wird,
um andere auszubeuten,
wenn Tatsachen verdreht werden,
um andere zu täuschen, bist du es,
der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Lehre uns, gerecht und fürsorglich
miteinander umzugehen.
Lass uns die richtigen Worte, Gesten und
Mittel finden, um den Frieden zu fördern.
Amen
Ihnen allen wünsche ich einen guten und gesegneten Tag.
Martin Riß