Ostergruß 2024

Von Martin Riß, Geistlicher Direktor des Dominikus-Ringeisen-Werks

Datum: 30. März 2024, 18:00 Uhr
Die Osterkerze 2024 der Ursberger Mutterhauskapelle

Lied: O Licht der wunderbaren Nacht – Gotteslob Nr. 334

O Licht der wunderbaren Nacht, uns herrlich aufgegangen,
Licht, das Erlösung uns gebracht, da wir vom Tod umfangen,
du Funke aus des Grabes Stein,
du Morgenstern, du Gnadenschein,
der Wahrheit Licht und Leben.

O Licht der lichten Ewigkeit, das unsre Welt getroffen,
in dem der Menschen Schuld und Leid darf Auferstehung hoffen,
O Nacht, da Christus unser Licht!
O Schuld, die Gottes Angesicht
uns leuchten lässt in Gnaden!

O Licht, viel heller als der Tag, den Sonnen je entzündet,
das allem, was im Grabe lag, den Sieg des Lebens kündet.
Du Glanz des Herrn der Herrlichkeit,
du Heil der Welt in Ewigkeit,
voll Freuden und voll Frieden!

Schrifttext: Mk 16, 1-15

1 Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. 2 Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. 3 Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen? 4 Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß. 5 Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. 6 Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wohin man ihn gelegt hat. 7 Nun aber geht und sagt seinen Jüngern und dem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat. 8 Da verließen sie das Grab und flohen; denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt. Und sie sagten niemandem etwas davon; denn sie fürchteten sich. 9 Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien er zuerst Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. 10 Sie ging und berichtete es denen, die mit ihm zusammengewesen waren und die nun klagten und weinten. 11 Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden, glaubten sie es nicht. 12 Darauf erschien er in einer anderen Gestalt zweien von ihnen, als sie unterwegs waren und aufs Land gehen wollten. 13 Auch sie gingen und berichteten es den anderen und auch ihnen glaubte man nicht. 14 Später erschien Jesus den Elf selbst, als sie bei Tisch waren; er tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten. 15 Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!

Betrachtung:

Die fünf Wachsnägel an der Osterkerze weisen auf die fünf Wunden Jesu bei seiner Kreuzigung hin. Die Osterkerze brennt und leuchtet, weil Christus, das Licht der Welt, den Tod hinweggenommen hat. Wir feiern Ostern. Wir feiern Auferstehung – Hoffnung und Zuversicht auf Leben, auf ewiges Leben. Wir bekommen mitten im eigenen Leben eine Ahnung von dem, was die Frauen am Ostermorgen erfahren haben: Jesus lebt, er ist auferstanden. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Ostern ist der Blick auf den Gekreuzigten und Auferstandenen. Ostern ist der Blick auf Jesus Christus, der auferstanden ist und lebt, der dem Tod die Macht genommen hat. Es ist für mich sehr bezeichnend, dass der Ort der Kreuzigung und das Grab, in das Jesus nach seinem Tod gelegt wurde, sich heute in einer Kirche in Jerusalem befinden, nämlich der Grabeskirche. Kreuz und leeres Grab unter einem Dach. Das zeigt uns, dass Tod und Auferstehung sind untrennbar miteinander verbunden sind. Das ist das Geheimnis unseres Lebens und unseres Glaubens: Deinen Tod, oh Herr verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.

Gebet:

Herr, das Dunkel beherrscht
so oft unser Leben;
es umgibt uns,
und in seiner Stille
können wir uns verlieren.
Doch Du lässt uns nicht im Dunkeln,
nicht im Tod und im Verlorensein.
Dein Licht verheißt uns Leben!
Es vertreibt die Finsternis.
Und so sehnen wir es herbei:
das erste Licht des Ostertages,
an dem wir mit der Auferstehung
Deines Sohnes Jesus Christus,
unseres Herrn und Erlösers,
den Sieg des Lebens feiern,
mit der Zusage unserer Auferstehung
Herr, lass uns das Licht des Lebens leuchten.
Amen.

Ihnen allen wünsche ich ein frohes und gesegnetes Osterfest.
Martin Riß

 

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