Diese Maßnahmen dürften vielen Interessierten den Weg in einen attraktiven Sozialberuf noch schmackhafter machen. Denn die Ausbildung in der Heilerziehungspflege wird drastisch verkürzt. Das zweijährige Vorpraktikum, das bisher gefordert war, entfällt bei Bewerbern mit Abitur bzw. Fachabitur oder einer bereits abgeschlossenen Berufsausbildung. Stattdessen ist ein fünfwöchiges Kurzpraktikum ausreichend, um in die dreijährige Ausbildung zu starten. Bewerbern mit mittlerem Schulabschluss genügt künftig ein heilerziehungspflegerisches Einführungsjahr, das dual absolviert wird. Die Studierenden besuchen dabei bereits die Fachschule und arbeiten zusätzlich in einer Praxisstelle. Auch das sozialpädagogische Einführungsjahr (SEJ) an einer Fachakademie für Sozialpädagogik befähigt zukünftig, in die Heilerziehungspflegeausbildung zu starten.
„Wir sind sehr froh über diese wegweisenden Veränderungen, denn durch das lange Vorpraktikum hat sich die Ausbildungsdauer auf insgesamt fünf Jahre summiert. Das war einfach nicht mehr zeitgemäß und konkurrenzfähig gegenüber anderen Berufen“, sagt Schulleiterin Andrea Burghard.
Volles Gehalt während Ausbildung
Damit auch Quereinsteiger und Menschen, die sich beispielsweise in der Lebensmitte beruflich neu orientieren möchten, leichter Fuß fassen können, gibt es mit dem Qualifizierungschancengesetz eine weitere attraktive Einstiegs- und Fördermöglichkeit. Studierende erhalten dabei bereits während der Ausbildung eine Vollzeitvergütung. Die Lernzeit wird bezahlt und auch Fahrtkosten und eventuelle Kosten für Kinderbetreuung werden übernommen und müssen nicht zurückgezahlt werden. „Diese Förderung bietet finanzielle Sicherheit und macht die Ausbildung für all diejenigen interessant, die beispielsweise nach einer längeren Familienphase einen beruflichen Neustart planen“, sagt Andrea Burghard. Daniela Maier hat diese Chance genutzt. Im Videoclip erzählt die 51-jährige, warum sie dafür sehr dankbar ist.
Informationsveranstaltung : Am Freitag, 8. März 2024 informiert die Fachschule Ursberg von 14 bis 16 Uhr in ihren Räumlichkeiten in der Dominikus-Ringeisen-Straße 17 über die Ausbildungs- und Fördermöglichkeiten in der Heilerziehungspflege.
Die Ursberger Fachschule bietet sowohl die dreijährige Ausbildung in Heilerziehungspflege als auch die einjährige Ausbildung in Heilerziehungspflegehilfe an. Die Ausbildungen beginnen jährlich zum 1. September und werden dual absolviert: Neben dem schulischen Unterricht, der an zwei Tagen pro Woche stattfindet, arbeiten die Studierenden bereits in einer entsprechenden Einrichtung der Behindertenhilfe oder in Kindertageseinrichtungen. Das Dominikus-Ringeisen-Werk bietet hier vielfältige Einsatzmöglichkeiten an.
Kontakt:
Fachschule für Heilerziehungspflege Ursberg
08281 92-2701
Dominikus-Ringeisen-Str. 17
86513 Ursberg
www.fshep-ursberg.de