Geplant sind barrierefreie Elemente, wie eine Rollstuhlfähre, und generationenübergreifende Bewegungsangebote, taktile und akustische Erlebnisse sowie ein Schaukelwald mit verschiedenen Varianten. Verschiedene Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen und Ausruhen ein. Auch Sandspielplätze mit einer Bocciabahn sind angedacht.Der Spielplatz soll Teil eines Netzwerks inklusiver Spielplätze in der Region werden. Im Kloster Oberschönenfeld existiert bereits ein Spielplatz zum Thema „Wasser“. In Kloster Holzen steht das Thema „Wald und Natur“ im Mittelpunkt. Weitere Spielplätze sind in Höchstädt (Thema Kultur) und Ursberg (Gesundheit durch Spiel und Bewegung) geplant.
Die Ideen für den Spielplatz in Kloster Holzen, der rund 650.000 Euro kosten soll, reichen mehrere Jahre zurück. Finanziert wird das Projekt über eine Förderung durch den Freistaat Bayern und das EU-Förderprogramm „Leader“ in Höhe von 288.022 Euro. Jeweils 100.000 Euro tragen der Erholungsgebietsverein Augsburg und die Ursberger St. Josefskongregation bei. Die Gemeinde Allmannshofen übernimmt 65.000 Euro, der Bezirk Schwaben steuert 5.000 Euro bei. Das Dominikus-Ringeisen-Werk übernimmt die Restkosten.
Allmannshofens Bürgermeister Markus Stettberger freut sich, dass es jetzt konkret wird: „Dieses Projekt ist ein echtes Herzensanliegen. Es steht für gelebte Inklusion und ein Miteinander aller Generationen. Dass wir nun mit Unterstützung durch Leader und starken Partnern wie dem Dominikus-Ringeisen-Werk, der St. Josefskongregation und dem Erholungsgebieteverein Augsburg starten können, freut mich sehr.“
Kloster Holzen wurde im 12. Jahrhundert als Benediktiner-Doppelkloster gegründet und nach mehreren Zerstörungen 1696 in seiner heutigen Form neu errichtet. Nach der Säkularisation 1802 ging es in den Besitz der Grafen von Treuberg über. Seit 1927 gehört es den Schwestern der St. Josefskongregation Ursberg, die hier Menschen mit Behinderungen und Menschen im Alter betreuten. 1996 gründeten die Schwestern die kirchliche Stiftung „Dominikus-Ringeisen-Werk“, in deren Besitz sich die Anlage heute befindet.
In Kloster Holzen leben rund 70 Menschen mit Behinderung in Wohngemeinschaften und Kleinsthäusern. Für Förderung und Begleitung gibt es vielfältige Einrichtungen. Das ehemalige Kloster ist ein Ort der Begegnung, an dem Inklusion und Gemeinschaft im Mittelpunkt stehen. Neben Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung beherbergt die Anlage seit 2011 auch das „Hotel Kloster Holzen“ und bietet Raum für Veranstaltungen, Erholung und Spiritualität.