Ursberg / 09. März 2022 – Die Ereignisse in der Ukraine führen immer mehr Menschen auf der Flucht vor dem Krieg nach Deutschland. Das Dominikus-Ringeisen-Werk hat bei der Regierung von Schwaben seine Unterstützungsbereitschaft bei der Aufnahme von Flüchtlingen signalisiert und wird nun offiziell in Abstimmung mit dem Landkreis Günzburg als Notunterkunft geführt. Zunächst werden 50 Plätzen bereitgestellt. Die Bereitstellung der Notunterkünfte und der Verpflegung in Ursberg erfolgt gemeinsam mit der St. Josefskongregation. Diese stellt unter anderem Räumlichkeiten in ehemaligen Konventgebäuden und im Klosterbräuhaus zur Verfügung. Auch eine ehemalige Mitarbeiterwohnung des DRW wurde entsprechend hergerichtet. Am Abend des 7. März kamen als erste Schutzsuchende aus dem Kriegsgebiet eine Seniorin mit ihrem 14-jährigen Enkelkind in Ursberg an.
Insgesamt hält der Landkreis Günzburg momentan 130 Plätze als Notunterkunft bereit. Im rechtlichen Sinne bedeutet der Begriff „Notunterkunft“ die kurzfristige Bereitstellung von Unterkunft und Verpflegung. Die Notunterkunft soll die Zeitspanne von der Ankunft und Registrierung der Flüchtenden bis zu ihrer Aufnahme in Flüchtlingsunterkünften oder in Privathaushalten überbrücken. Diese Zeitspanne sollte nicht länger als zwei bis drei Tage dauern. Anfragen auf Unterbringung und Zuweisung von Plätzen für Flüchtende in Notunterkünften werden zentral durch das Landratsamt Günzburg organisiert.
Kapazitäten werden bei Bedarf erhöht
Das DRW bereitet sich darauf vor, die Kapazität an Notunterkünften im Bedarfsfall zu erhöhen, z.B. mit einem größeren Feldbettenlager. „Unsere Fürsorge gilt besonders auch den Flüchtenden mit Behinderung. Es laufen ebenfalls Vorbereitungen, diese Menschen auch für eine längere Dauer bei uns aufnehmen und betreuen zu können“, sagt der DRW-Vorstandsvorsitzende Martin Riß. Dies erfordere jedoch eine umsichtige Planung, um beispielsweise den individuellen Betreuungsbedarf gewährleisten und die entsprechenden staatlichen Vorgaben erfüllen zu können.
Caritas richtet Hilfeseite für Helfer ein
Die Caritas hat eine Informationsseite im Internet mit Fragen und Antworten rund um Menschen auf der Flucht aus der Ukraine bereitgestellt: Wie kann ich Menschen aus der Ukraine helfen? caritas.de. Hier erfahren Hilfswillige unter anderem, wie sie sinnvoll Geld- und Sachspenden geben oder anderweitige Hilfe für Flüchtende leisten können, die nach Deutschland kommen. Ebenso kann hier direkt gespendet werden.