Augsburg/Ursberg/2. Februar 2021 (pba). Das Dominikus-Ringeisen-Werk in Ursberg bekommt einen neuen Direktor: Domvikar Martin Riß (35) wird zum 1. Januar 2022 die Nachfolge des Bischöflichen Geistlichen Rates Walter Merkt antreten. Der 66-jährige übernimmt den Vorsitz im Caritasrat der Diözese Augsburg.
Merkt hatte seit 2004 das Dominikus-Ringeisen-Werk geleitet und entscheidend geprägt. Ein Ort, an dem die frohe Botschaft ein Gesicht bekommt und Menschen mit besonderen Lebensherausforderungen eine Heimat erfahren, sie in ihrer Würde und Persönlichkeit geschätzt und gefördert werden – so wollte er das Dominikus-Ringeisen-Werk stets verstanden wissen. Im Ursberger Werk sorgen inzwischen mehr als 4.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für nahezu 5.000 Menschen.
Domvikar Martin Riß wird Nachfolger von Walter Merkt (Foto: Nicolas Schnall, pba)
Martin Riß, der 2013 zum Priester geweiht wurde, arbeitet seit fünf Jahren als Sekretär des Generalvikars. Hier ist er bisher unter anderem als Personalreferent für ca. 900 Priester im Bistum Augsburg zuständig.
Walter Merkt und die Generaloberin und Stiftungsratsvorsitzende Sr. Katharina Wildenauer CSJ sehen die Berufung von Riß zum Geistlichen Direktor des Dominikus-Ringeisen-Werkes und der St. Josefskongregation mit großer Freude. Der scheidende Direktor: „Unser Bischof hat mit Domvikar Martin Riß eine sehr gute Wahl getroffen. Viele Themen sind ihm in seiner bisherigen Tätigkeit schon auf ähnliche Weise begegnet. Ich freue mich und bin sehr dankbar, dass die Leitung dieses Werkes wieder in die Hände eines Priesters gelegt wird.“
Bischof Dr. Bertram Meier begründete seine Berufungen wie folgt: „Mit den beiden Personalentscheidungen setze ich sowohl auf die gewachsene Fachkompetenz als auch auf die Gaben der jeweiligen Generationen. Während sich für Walter Merkt nach vielen fruchtbaren Jahren im operativen Geschäft des Dominikus-Ringeisen-Werkes der Aktionsradius in die Aufsicht des Caritasverbandes auf diözesane Ebene hin weitet, geht Martin Riß vom Generalvikariat nach Ursberg, um seine Erfahrungen vor allem im Organisations- und Personalbereich nun auf caritativ-spirituellem Feld zu erden und weiter zu entwickeln. Ich freue mich sehr, als Bischof in den beiden Persönlichkeiten vertrauensvolle Repräsentanten im jeweiligen Bereich gewonnen zu haben.“
Generalvikar Harald Heinrich dankte seinem jetzigen Sekretär Martin Riß für „seinen unermüdlichen Dienst für die Priester“ und lobte seine integrative Kraft: „Es ist seine besondere Stärke, dass er in ganz unterschiedlichen Situationen direkt, unkompliziert und kompetent für die Mitbrüder stets erreichbar ist, um dann gemeinsam gute Lösungen zu finden.“
Martin Riß wird zum 1. September 2021 zunächst als Stellvertreter von Direktor Merkt in Ursberg beginnen, um so die vielfältigen Aufgabenfelder und die Arbeit des Direktors kennenzulernen. Am 1. Januar 2022 wird er dann Geistlicher Direktor der St. Josefskongregation und übernimmt die Leitung des Dominikus-Ringeisen-Werkes in alleiniger Verantwortung – und freut sich auf seine neue Aufgabe: „In persönlichen Gesprächen mit Bischof Bertram habe ich immer wieder erfahren, wie sehr ihm das Dominikus-Ringeisen-Werk und die Schwestern der St. Josefskongregation am Herzen liegen. So bin ich dem Bischof sehr dankbar, dass er mir diese verantwortungsvolle Aufgabe anvertraut. Diesen Dienst gehe ich mit Demut, innerer Freude und Gottvertrauen an.“
Walter Merkt wird schon ab Juli 2021 seine reiche Erfahrung und seinen visionären Blick im Bereich der Caritas als Vorsitzender des Caritasrates der Diözese Augsburg einbringen. In dieser Aufgabe wird er Nachfolger von Generalvikar Harald Heinrich, der dieses Amt seit 2016 innehatte. Bischof Bertram dankte Heinrich dafür, dass er diese Aufgabe neben seiner Hauptaufgabe als Generalvikar wahrgenommen hat: „Da ich weiß, wie zeitaufwendig und manchmal auch aufreibend das Amt des Generalvikars ist, weiß ich es zu schätzen, dass Msgr. Heinrich fünf Jahre lang zusätzlich dem Caritasrat vorstand.“
Zum Dominikus-Ringeisen-Werk
In den bayerischen Regierungsbezirken Schwaben, Oberbayern und Unterfranken an über 30 Standorten begleitet das Dominikus-Ringeisen-Werk zurzeit ca. 5.000 Menschen mit einer geistigen Behinderung, mit Lernbehinderung, mit mehrfacher Behinderung, mit Sinnesbehinderung, Autismus, erworbenen Hirnschädigung, psychischer Erkrankung und Menschen im Alter. Am Standort Ursberg, dem Stammsitz der kirchlichen Stiftung, leben ca. 900 Menschen mit Behinderung. Über 4.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für das Dominikus-Ringeisen-Werk tätig.