Ziemetshausen / 2. September 2022 – Vor zehn Jahren, im November 2012, konnte das sogenannte Spital in Ziemetshausen neu bezogen werden. Seitdem lebt eine Gruppe von Menschen mit Assistenzbedarf im „Haus Anna“. Das Jubiläum wurde jetzt mit einem kleinen Gartenfest gefeiert. Zu den Gratulanten zählten auch Bürgermeister Ralf Wetzel und sein Stellvertreter Edwin Räder.
Ein gemeinsamer Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter und Paul mit Ortspfarrer Bernhard Endres und im Anschluss Kaffee und Kuchen im Garten des Haus Anna bildeteten den Rahmen für das Jubiläum. „Wir sind angekommen und schätzen es sehr, hier ein Stück Normalität leben zu können“, sagte die stellvertende Gruppenleiterin Margit Beyer im Rückblick auf das vergangene Jahrzehnt. Nach jahrelangem Leerstand und der Nutzung als Lager für den Heimatverein wurde das Gebäude im Jahr 2012 durch einen Investor umfassend umgebaut und durch das Dominikus-Ringeisen-Werk angemietet. Seitdem leben dort elf Bewohnerinnen und Bewohner in einer Wohngemeinschaft. „Ich freue mich, dass ich schon zehn Jahre in Ziemetshausen wohne. Ich habe mich gut eingelebt und habe hier alles, was ich brauche“, sagt Lucas Förch.
Bürgermeister Ralf Wetzel ist stolz darauf, dass es in der Marktgemeinde mit dem Haus Anna und dem 2016 eröffneten Haus Julia zwei Wohnangebote für Menschen mit Assistenzbedarf gibt. „Es freut uns sehr, dass dort gelebte Inklusion stattfindet und dass die Bewohnerinnen und Bewohner im Ort präsent sind.“ Die zentrale Lage der beiden Häuser spiele dabei eine wichtige Rolle. Ziemetshausen wolle sich auch weiterhin für Inklusion einsetzen und sei deshalb auch Kooperationspartner eines Inklusionsprojekts des Dominikus-Ringeisen-Werks. Auch Pfarrer Bernhard Endres schätzt die Begegnungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der beiden Häuser und nicht zuletzt die gute Nachbarschaft, liegt das Haus Anna doch in unmittelbarer Nähe des Pfarrhofs.