„Inklusion und Kommunikation durch Farbaktion“: Das ist das Motto der Farb-Tour der Offenen Behindertenarbeit (OBA) des Dominikus-Ringeisen-Werks. Was etwas abstrakt klingt, wird konkret, wenn man sich das Projekt genauer anschaut. An drei unterschiedlichen Orten entstanden im Sommer großformatige Kunstwerke. Mit Acrylfarbe konnte jeder und jede Interessierte auf eine am Boden liegende überdimensionale Leinwand malen. Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt. Auch Menschen im Rollstuhl konnten sich beteiligen. Das Malwerkzeug wurde dafür einfach am E-Rollstuhl montiert. „Mit unserer Farb-Tour möchten wir durch künstlerische Betätigung Begegnung und Austausch zwischen Menschen mit und ohne Behinderung ermöglichen“, sagt Initiator Romano Gurgi-Mondigi von der OBA Augsburg. Damit dies gelingt wurden mit dem Moritzplatz in der Augsburger Innenstadt und dem Lannion-Platz in Günzburg zwei belebte Örtlichkeiten ausgewählt. Ein drittes Kunstwerk entstand in Ursberg, dem Stammsitz des Dominikus-Ringeisen-Werks und diente sozusagen als Testlauf. „Wir wollten die Aktion in ganz regulären Sozialräumen durchführen, um möglichst viele Menschen zu erreichen.“ Das ist gelungen. Entstanden sind drei tolle Kunstwerke, die jeweils am Ende der Aktion präsentiert wurden. In Günzburg zierte die Leinwand die Fassade des Hotels „Vienna House Easy Günzburg“. Die Aktionen wurden mit Hilfe von Kooperationspartnern durchgeführt. In Augsburg waren die Cityseelsorge der moritzkirche, Mitglieder des Vereins „die Bunten e. V.“, Kunstpädagogen der Universität Augsburg sowie Schüler der Internationalen Schule an der Organisation und Durchführung beteiligt. In Günzburg wurde die Veranstaltung von der OBA Günzburg organisiert. Als Kooperationspartner unterstützte die örtliche Kolpingfamilie wie auch Ehrenamtliche. Moderiert wurde die Farb-Tour von Stefanie Götzfried und Jutta Braun. Gefördert wurde die Farb-Tour von der Aktion Mensch.
„Wir sind begeistert vom Erfolg, den tollen Begegnungen und den eindrucksvollen Kunstwerken“, resümiert Romano Gurgi-Mondigi. Im kommenden Jahr findet die Aktion in Mindelheim und im Raum Neu-Ulm/Illertissen statt. Ende 2023 ist eine Präsentation aller entstandenen Werke geplant.