Ursberg / 25. Juli 2023 – Die Fußgängerunterführung unter der Ursberger Prämonstratenserstraße gegenüber des Klosterbräuhauses ist nicht wiederzuerkennen: Viele Jahre wirkte der Verbindungsweg zwischen den Ursberger Förderschulen und dem Dominikus-Ringeisen-Werk wenig einladend. Der graue Beton war teilweise mit Graffiti verunstaltet. Graffiti ist es jetzt auch, das die Unterführung zu einem begehbaren Kunstwerk macht: Im Sommer 2022 und im Frühjahr diesen Jahres haben Schülerinnen und Schüler des Ringeisen-Gymnasiums (RGU) und der Dominikus-Schule mit Unterstützung der Augsburger Graffiti-Profis „Die Bunten e. V.“ die beiden Tunnel-Wände besprayt – mit einer besonderen Botschaft.
Auf der Südseite entstanden die neu interpretierten Werke der Barmherzigkeit, die Nordseite zeigt die biblische Schöpfungsgeschichte. Bei einem kleinen Festakt wurden die Fußgängerunterführung und alle Menschen, die sie täglich nutzen, gesegnet. Die beiden Schulleiter Andreas Merz für das Gymnasium und Christiane Nerb für die Dominikus-Schule dankten den privaten Spenderinnen und Spendern, der Sparkasse Günzburg-Krumbach, der Bürgerstiftung des Landkreis Günzburg sowie der Regierung von Schwaben für die finanzielle Unterstützung. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Bläsergruppe des RGU unter der Leitung von Andreas Altstetter.
Christiane Nerb, Schulleiterin Dominikus-Schule: „Inklusion ist in aller Munde und es gibt ganz unterschiedliche Ansätze, wie Inklusion gestaltet werden kann. Bei diesem Projekt wurde Inklusion definitiv gelebt. Unter der Leitung der beiden Lehrkräfte Sabine Herget (Dominikus-Schule) und Rosmarie Noack (Ringeisen-Gymnasium) sind die beiden Kunstprojekte initiiert und durchgeführt worden. Die Schülerinnen und Schüler haben ohne Berührungsängste miteinander Ideen entwickelt und gemeinsam gestaltet.“.
Andreas Merz, Schulleiter Ringeisen Gymnasium: „Dieser Festakt gibt diesem tollen Projekt einen würdigen Rahmen. In einem wunderbaren Miteinander ist aus einem grauen, dunklen Tunnel ein Kunstwerk geworden.“
Martin Riß, Geistlicher Direktor und DRW-Vorstandsvorsitzender: „Dieses Kunstwerk konnte nur in einem Miteinander entstehen. Hier haben Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung gemeinsam gearbeitet. Der Weg durch den Tunnel lädt ein, sich bewusst zu machen, im Sinne der Werke der Barmherzigkeit zu handeln und sich als Geschöpf Gottes zu begreifen.“