Die Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe in Ursberg hat ein neues Führungsduo bekommen. Leiterin Andrea Burghard und Christian Reißnauer als ihr Stellvertreter übernehmen nun auch offiziell die Leitung der Bildungseinrichtung des Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW) am Standort Ursberg.
2022 hatte man die Fachschule für Heilerziehungspflege und die Berufsfachschule für Pflege, die bis dahin eine Leitung hatte, organisatorisch getrennt. Mittlerweile ist die Berufsfachschule von Ursberg nach Krumbach umgezogen. Seitdem hatten Burghard und Reißnauer die Leitung kommissarisch übernommen und wurden jetzt von der Regierung von Schwaben bestätigt.
Die 47-jährige Andrea Burghard studierte Erziehungswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg und hatte verschiedene berufliche Stationen in der Schulsozialarbeit und im familienentlastenden Dienst. Seit 2009 im DRW war sie Heimleiterin des Berufsbildungswerks sowie der gemeinschaftlichen Wohneinrichtung St. Franziskus für Kinder und Jugendliche in Ursberg.
Christian Reißnauer ist 49 Jahre alt und ein DRW-Eigengewächs. Er hat seine Ausbildung an der Fachschule von 1996-1999 gemacht und ein Studium der Sozialpädagogik und der sozialen Arbeit an der katholischen Stiftungsfachhochschule München angeschlossen. Nach Stationen am Beruflichen Fortbildungszentrum Augsburg (BFZ) und in der Schulsozialarbeit in Diedorf kam er 2006 als Dozent zurück an die Ursberger Fachschule.
Die Gesamtleiterin im DRW für die Schulen und Frühpädagogischen Dienste Verena Nittmann sagte bei der offiziellen Stabübergabe: „Wir freuen uns sehr, dass Andrea Burghard und Christian Reißnauer nach der Bewährungsfrist der Regierung von Schwaben nun ganz offiziell zur Schulleitung ernannt wurden. Wir bedanken uns ganz herzlich, dass die beiden diese Aufgabe übernehmen und ihre neue Rolle mit so viel Engagement, Herzblut und pädagogischer Sensibilität ausfüllen und sich ein so motiviertes Team aufgebaut haben, das sie dabei unterstützt.“ Martin Riß, Geistlicher Direktor des DRW sagte: „Danke für Ihren Dienst in der Schulleitung. Die Schule hat sich sehr gut entwickelt. Es ist schön, dass Sie sich gemeinsam mit allen Kolleginnen und Kollegen so gut engagieren, um Menschen auf ihrem Ausbildungsweg zu begleiten.“
Wachstum gegen den Trend
Derzeit werden 160 Studierende an der Fachschule für Heilerziehungspflege ausgebildet, davon 125 Studierende in der dreijährigen Fachkraftausbildung und 35 in der einjährigen Helferausbildung. „In Zeiten, in denen viele Heilerziehungspflegeschulen über Nachwuchsmangel klagen und Klassen abbauen müssen, konnten wir dieses Jahr sogar mit einer Klasse mehr starten“, so Andrea Burghard. Insgesamt konnten zum Start des neuen Ausbildungsjahres im September 73 neue Studierende begrüßt werden.
Diese Fachkräfte werden ausgebildet
Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegerinnen sind Fachkräfte für eine ganzheitliche Betreuung von Menschen mit Behinderung. Sie tragen ein hohes Maß an Verantwortung für Einzelne oder für eine Gruppe von Menschen aller Altersstufen und jedes Schweregrads der Behinderung. Sie sehen ihre Aufgabe unter anderem darin, diesen Menschen eine selbstbestimmte Lebensweise sowie eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Die Ausbildung dauert drei Jahre und ist staatlich anerkannt, ebenso wie die einjährige Ausbildung in der Heilerziehungshilfe.
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